Firmen schlagen Alarm

Der Fachkräftemangel ist auch für die Unternehmen der Region Trier ein wichtiges Thema, wie eine Umfrage der Indu strie- und Handelskammer (IHK) Trier belegt, an der sich über 200 regionale Betriebe aus Industrie, Handel und Dienstleistungswirtschaft beteiligt haben.

Trier. (red) Der Fachkräftemangel ist in der Region Trier für die Wirtschaft ein Problem. Jedes vierte Unternehmen hat dabei angegeben, derzeit über offene Stellen zu verfügen, die es nicht mit geeigneten Bewerbern besetzen kann. Zehn Prozent der Unternehmen berichten, das Problem sei im Vergleich zum Vorjahr sogar noch größer geworden. "Der aktuelle Konjunkturaufschwung verschärft das Problem des Fachkräftemangels, was sich bremsend auf den weiteren Wirtschaftsaufschwung auswirken könnte. Hiervon ist insbesondere der industrielle Sektor betroffen, wo jedes dritte Unternehmen berichtet, offene Stellen nicht besetzen zu können. Im Handel und Dienstleistungssektor sind es jeweils 18 Prozent", so Matthias Schmitt von der IHK. Besonders gesucht sind Arbeitskräfte im technischen Bereich, auch für kaufmännische und Service-Berufe besteht Bedarf. Gute Karten am Arbeitsmarkt haben Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung, Fachwirte, Meister und Hochschulabsolventen, während ungelernte Arbeitnehmer deutlich seltener nachgefragt werden.Um die Herausforderung des Fachkräftemangels in Zukunft besser meistern zu können, wollen die befragten Unternehmen in erster Linie ihre Ausbildungsanstrengungen weiter ausbauen und die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter intensivieren. Die Beschäftigung beziehungsweise Einstellung älterer Arbeitnehmer wird von 28 Prozent der befragten Betriebe als Strategie gegen den Fachkräftemangel genannt. 30 Prozent fassen Rationalisierungen beziehungsweise Umstrukturierungen ins Auge. Rund jeder zehnte Betrieb verspricht sich Erfolge durch Maßnahmen für eine verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Beruf."Die Reaktionen der befragten Unternehmen belegen, dass Aus- und Weiterbildung der Königsweg zu mehr Beschäftigung und Wirtschaftswachstum ist. So kann am besten verhindert werden, dass Arbeitslosigkeit auf der einen Seite unbesetzten Stellen auf der anderen Seite gegenübersteht und damit Wachstums chancen vergeben werden", meint die IHK.

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