Frauenquote: Unternehmerinnen aus der Region geteilter Meinung

Trier · Unternehmerinnen aus der Region haben unterschiedliche Meinungen zu der gesetzlichen Frauenquote, die derzeit von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) gefordert wird.

(slg) Petra van Oyen, Geschäftsführerin der Pavoy GmbH in Hillesheim, sagt: „Völlig irrsinnig. Weil ich der Meinung bin: Es darf nicht nach Geschlecht, Religion oder Herkunft gehen. Sondern ausschließlich nach Qualifikation. Sonst zählt für mich überhaupt nichts.“

Hingegen sagt Heike Franzen, Geschäftsführerin von Papier Franzen in Trier: „Ich bin für eine Frauenquote, denn Frauen haben oft trotz guter Leistung keine Chance. Nach dem Studium fangen viele Unternehmen an, die jungen Männer ganz gezielt zu fördern. Als Frau kommt man in diese Netzwerke kaum rein. Mit einer Frauenquote wären solche Unternehmen gezwungen, auch die Frauen zu fördern.“

Karin Kaltenkirchen vom Modehaus Marx in Trier ist ebenfalls gegen eine gesetzliche Quote: „Ich selbst wollte nie eine Stelle haben, mit der ich irgendeine Quote erfülle. Trotzdem muss es ein Umdenken in den Köpfen der Unternehmer geben. Die Betriebe müssen erkennen, dass Frauen andere Qualifikationen mitbringen als Männer. Das kann für die Leitung eines Unternehmens als Ergänzung von Nutzen sein.“

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