Für mehr Fairtrade-Produkte in Trierer Handel und Gastronomie

Trier · In einem Schreiben an rund 800 heimische Unternehmen aus dem Einzelhandel, der Gastronomie und Hotellerie werben der Trierer Oberbürgermeister Klaus Jensen und Michael Müller, Präsident des regionalen Einzelhandelsverbands, für eine Beteiligung an der Kampagne "Trier ist Fairtrade-Stadt".

Trier. Ziel der Kampagne ist, möglichst viele fair gehandelte sogenannte Fairtrade-Produkte ins Sortiment aufzunehmen, keine Ware zu beziehen, die aus ausbeuterischer Kinderarbeit stammt oder die unter Missachtung der internationalen, als Mindeststandard festgelegten Arbeitsbedingungen entstand. Wer mindestens drei fair gehandelte Produkte vertreibt, erhält von der Stadt das Fairtrade-Siegel.
"Mit ihrer Beteiligung an der Kampagne helfen Sie den Produzenten und Ihrem eigenen Unternehmen", betonen Jensen und Müller in dem Brief. Sie weisen darauf hin, dass in den vergangenen Jahren der faire Handel kontinuierlich gewachsen sei. Allein 2009 sei der Umsatz weltweit um 21 Prozent auf 322 Millionen Euro gestiegen.
Fair gehandelte Produkte haben ihr Nischendasein längst beendet: Früher gab es vor allem Kaffee zu kaufen, heute gehören Lebensmittel, Getränke und diverse Gebrauchsgegenstände zum Sortiment. Der Fairtrade-Sektor umfasst rund 1000 Projekte.
Trier war 2010 nach einem Stadtratsbeschluss zur Fairtrade-Stadt geworden und hatte sich verpflichtet, den Gedanken des fairen Handels und Handelns in die Öffentlichkeit zu tragen und ihn zu unterstützen. Dem Brief an die Einzelhändler, Gastronomen und Hoteliers liegt ein Info-Blatt der Lokalen Agenda 21 (LA 21) bei. Darin wird darauf hingewiesen, dass von der Aufnahme fair gehandelter Produkte in das Sortiment auch die Einzelhändler durch die Image-Verbesserung profitieren.
In Deutschland nehmen derzeit 150 Partnerfirmen, mehr als 30 000 Geschäfte und 15 000 Gastronomiebetriebe an dem Programm teil.
Ergänzend zu dem Brief suchen LA-21-Mitarbeiter interessierte Unternehmen auf Wunsch auf. Interessenten können sich melden beim Einzelhandelsverband, Telefon 0651/970000, E-Mail: ifo@ehv-trier.de, oder im Rathaus Trier unter der Rufnummer 0651/718-2127, E-Mail: b.wojcik@trier.de red

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