Für viele Landwirte lohnt sich die Viehhaltung nicht mehr

Bad Ems · Im Land gibt es immer weniger Nutztiere. Viele Landwirte scheuen umfassende Investitionen, die beispielsweise für die Haltung von Zuchtsauen notwendig sind.

Bad Ems. Die Reduzierung der Nutztierbestände in Rheinland-Pfalz schreitet weiter voran. Zwischen November 2011 und November 2012 sank nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems der Schweinebestand um 11,4 Prozent auf 214 800 Tiere. Der Rinderbestand nahm um 2,1 Prozent auf 355 400 Tiere ab. Der Rückgang beim Schafbestand (69 100 Tiere) betrug 2,4 Prozent. Bundesweit war eine Zunahme des Schweinebestandes um 0,5 Prozent auf 28,3 Millionen Tiere zu verzeichnen. Der Rinderbestand belief sich am Erhebungsstichtag auf 12,5 Millionen Tiere (minus 0,2 Prozent). Bei den Schafen gab es einen Rückgang um rund 1,7 Prozent auf 1,6 Millionen Tiere.
Der Rückgang des Schweinebestandes betraf alle Tierkategorien und dürfte auf die Änderungen in der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung und auf den Kostendruck infolge der gestiegenen Futtermittelpreise zurückzuführen sein. So müssen zum Beispiel seit Januar 2013 bei der Haltung von Zuchtsauen erweiterte Anforderungen erfüllt werden. Diese erfordern vielfach umfangreiche Investitionen.
Der Bestand an Zuchtschweinen wurde binnen Jahresfrist um 8,4 Prozent auf nur noch 15 700 Tiere reduziert. Den größten Rückgang gab es jedoch bei den Jungschweinen. Ihre Zahl sank um fast 18 Prozent auf 45 000 Tiere. Der Mastschweinebestand wurde um zehn Prozent auf 92 100 Tiere reduziert. In einer vergleichbaren Größenordnung lag die Veränderung mit minus 9,2 Prozent bei den Ferkeln (62 000 Tiere).

Ein Drittel des Rinderbestandes entfiel auf Milchkühe (116 800 Tiere). Ihre Zahl sank um 0,9 Prozent. Einen wesentlich stärkeren Rückgang wies die Gruppe der sonstigen Kühe auf, etwa Ammen und Mutterkühe. Der Bestand fiel um 4,6 Prozent auf 39 500 Tiere. Ein weiteres Viertel (27 Prozent) sind Kälber und Jungrinder mit einem Alter bis zu einem Jahr.
Auf die Klasse zwischen einem Jahr und zwei Jahren entfiel jedes fünfte Rind. Regional konzentriert sich die Rinderhaltung in der Eifel. Allein gut ein Drittel der Rinder stehen im Eifelkreis Bitburg-Prüm und im Landkreis Vulkaneifel. red

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