Gemeinsame Aufgabe

TRIER. Malu Dreyer, rheinland-pfälzische Arbeitsministerin, besuchte gestern in Trier die Ausbildungsbörse. 660 unversorgte Jugendliche aus der Region waren ebenfalls eingeladen - zum Dialog mit Ausbildungs-Firmen und der Ministerin.

"Wir brauchen solche gemeinsamen Aktionen, um die Herausforderungen am Ausbildungsmarkt zu meistern", sagte Dreyer in Trier. Im Bildungszentrum der Handwerkskammer Trier (HWK) hatte das Trierer Lehrstellennetzwerk, dem HWK, Industrie- und Handelskammer (IHK) und Arbeitsamt angehören, die Börse organisiert. Jugendliche, die noch keine Lehrstelle haben, konnten hier mit Ausbildungsbetrieben und Verbänden Kontakt aufnehmen."Die Jugendlichen sind flexibel und wissen, dass sie nicht unbedingt in ihrem Traumjob eine Lehrstelle bekommen", fasste die Ministerin ihren Eindruck nach einigen Gesprächen zusammen. Flexibilität sei auch notwendig, um die negative Bilanz am Lehrstellenmarkt noch auszugleichen. Landesweit seien nämlich noch rund 9000 unversorgte Jugendliche ohne Ausbildungsstelle, bei nur 3800 gemeldeten Stellen.Erfreut ist Dreyer, dass sich die Situation in der Region Trier besser darstellt. Die IHK geht davon aus, dass man bis zum Beginn des Ausbildungsjahres die Zahl der Lehrverträge steigern kann. Hauptgeschäftsführer Arne Rössel: "Momentan haben wird mit 1180 neuen Lehrverträgen so viele Stellen wie im Vorjahr. Wir hoffen, dass wir eine Steigerung auf 1200 Plätze oder um 4,5 Prozent schaffen."Seitens des Handwerks gibt Hauptgeschäftsführer Hans-Hermann Kocks sogar eine "Chancen-Garantie": "Die Jugendlichen, die im Handwerk einen Ausbiludngsstelle suchen, werden wir vermitteln." Dies ist Ziel der ersten "Chancen-Börse", die das Netzwerk am 16. Oktober in Trier (für die Stadt und den Landkreis), in Wittlich, Bitburg und Gerolstein veranstaltet. "Dort werden die Jugendlichen ohne Job von uns handverlesen vermittelt", ist sich Kocks sicher, dass man am Ausbildungsmarkt einen Ausgleich schafft. Hans Dieter Kaeswurm, Direktor des Arbeitsamtes Trier, sieht durch die Nachhaltigkeit und die breite Plattform des Netzwerkes eine Garantie für den Vermittlungserfolg. "Es ist noch einiges zu tun. Aber gemeinsam werden wir es schaffen", sagt Kaeswurm.

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