Getränke Gerolsteiner Brunnen: Mehrweg ist der neue Trend

Gerolstein · () Auch wenn der Sommer gerade seine letzten Runden dreht, so kommt er doch an die wochenlange Rekordhitze von 2018 nicht heran. Das hat auch der Gerolsteiner Brunnen in den ersten sieben Monaten gespürt.

So lag der Gesamtabsatz an Mineralwasser und Erfrischungsgetränken auf Mineralwasserbasis mit 4,7 Millionen Hektolitern in diesem Zeitraum mit ein Prozent leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Umso froher ist Roel Annega, seit Juni neuer Vorsitzender der Geschäftsführung, dass man mit 182,6 Millionen Euro den Vorjahresumsatz halten konnte. „Das ist sehr zufriedenstellend“, sagt er im Gespräch mit dem TV. Hauptabsatzsorte sei immer noch das Gerolsteiner Mineralwasser, die höchsten Zuwächse habe jedoch das kohlensäurefreie Gerolsteiner Naturell.

Zudem gibt es vor allem eine auffällige Entwicklung beim Gerolsteiner Brunnen, die sich der neue Chef auch noch nicht so richtig erklären kann: „Mehrweg ist der neue Trend“, sagt Annega und verweist auf Wachstumsraten von – je nach Gebinde und Sorte – bis zu 17,7 Prozent. Vor allem das Glasmehrweg-Sortiment ist gewachsen, allein gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7,8 Prozent. „Ob sich dahinter ein Trend zu Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein verbirgt, muss man abwarten, aber die Wertigkeit von Glas wird geschätzt“, sagt der niederländische Brunnen-Chef. Mehrweg sei in Deutschland sehr ausgeprägt, wobei Gerolsteiner selbst eine Mehrwertquote von zwei Dritteln habe.

Aber auch die PET-Mehrwegflasche, die Gerolsteiner als erster deutscher Brunnen 1998 eingeführt hat, bleibt das absatzstärkste Gebinde (Anteil: 38 Prozent). „Man muss abwarten, wie lange dieser Trend zum Mehrweg anhält, und auch hier könnte der Trend nochmals weg vom Glas hin zu PET-Mehrweg gehen“, mutmaßt Annega. Schließlich habe der Kunststoff in der Wiederverwertung eine bessere Umweltbilanz als Glas und dessen Reinigung.

Apropos Umweltbilanz: Auch bei Einweggebinden setzt Gerolsteiner künftig mehr auf Nachhaltigkeit: Der Anteil aus recyceltem PET in Einwegflaschen soll noch in diesem Jahr von 30 auf 50 Prozent steigen.

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