Geschäfte, Musik und Seminare

LUXEMBURG. Positive Bilanzen haben am Wochenende Veranstalter und Aussteller bei der Luxemburger Herbstmesse gezogen. Während sich Messechef Jean-Michel Collignon mit 55 000 Besuchern zufrieden zeigte, lobten die Aussteller aus der Region Trier das Niveau der Messe und das fachkundige Publikum, das zunehmend aus Deutschland kommt.

Collignon, der als Direktor der Luxemburger Messegesellschaft (Fil) in diesem Jahr zum ersten Mal die Verantwortung für die Organisation der Herbstmesse hatte, sagte, mit 55 000 Besuchern sei in etwa die Zahl des Vorjahres erreicht worden. Angesichts des Umstandes, dass zwei Messehallen vom Konferenzzentrum Kiem genutzt werden, sei er mit dem Verlauf der Messe und dem Publikumszuspruch zufrieden. "Wir hatten eine sehr animierte Messe mit einer Vielfalt von Events und Seminaren", sagte der Direktor der Messegesellschaft. Dazu gehörte neben einer von der Fil und dem Mettendorfer Möbelhaus Hubor&Hubor organissierten "Europäischen Nacht" auch der Auftritt der Trierer Lokalband "Leyendecker Blaos" am Gemeinschaftsstand der Handwerkskammer (HWK) Trier. Von den Ausstellern habe er durchweg positive Aussagen zum Messegeschäft erhalten, sagte Collignon. Dies gelte auch für die deutschen Aussteller, die in Rekordzahl von 160 auf auf Kirchberg waren. Allein auf dem Gemeinschaftsstand der HWK Trier präsentierten sich 83 Unternehmen ihren potenziellen Kunden. "Insbesondere die Aussteller, die zum ersten Mal mitmachen, haben sich sehr positiv über die Messe geäußert", sagte Collignon. Eine Erfahrung, die auch Michèle Kaesler von der HWK Trier machte: "Insgesamt ist die Stimmung total positiv", sagte. Auch der Stand der HWK sei auf mehr Resonanz gestoßen als in früheren Jahren. Einer der Messeneulinge war Hubert Müllers, Inhaber von Müllers Dämmtechnik aus Kinheim. Mit den beiden Wochenenden sei er "sehr zufrieden" gewesen, sagte Müllers, dagegen sei es unter der Woche "etwas ruhig" zugegangen.Zufriedene Messeneulinge

Für den Gründer des seit zwei Jahren bestehenden Unternehmens hat sich der Messe-Auftritt "auf jeden Fall gelohnt", er habe schon einige "Baustellentermine" festmachen können. "Man kann ja nicht Zuhause auf Kunden aus Luxemburg" warten, sagte Müllers, der im nächsten Jahr wieder teilnehmen will. Ein zahlreiches und gut informiertes Publikum macht die Herbstmesse für Hans-Günther Wickel interessant, der in Osann-Monzel einen Glasbau- und Maurerbetrieb führt. "Teilweise kommen die Interessenten mit detaillierten Kauflisten zum Stand", so der Maurermeister, der schon zum fünften Mal auf der Herbstmesse ist. Mittlerweile erhalte er fast 90 Prozent seiner Aufträge aus dem Großherzogtum, was Wickel vor allem auf sein Messeengagement zurückführt. Allerdings habe er den Eindruck, dass in diesem Jahr "mehr deutsches Publikum" den Weg auf den Kirchberg gefunden habe als früher. Diese Zunahme der Zahl deutscher Besucher hat auch Gabriele Drangmeister festgestellt. Die Schreinerin und Mitinhaberin einer Wiltinger Schreinerwerkstatt führt dies auf die "sehr gute Werbung" zurück. Zum Verlauf äußerte sich Drangmeister zurückhaltend: "Der Erfolg eines Messe-Auftritts ist eine langfristige Sache", den man erst in einigen Monaten abschätzen könne.

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