Gewinneinbruch

METTLACH. (sas) Beim Keramikspezialisten Villeroy & Boch drohen nach einem deutlichen Gewinneinbruch im ersten Halbjahr 2003 möglicherweise rote Zahlen zum Jahresende.

Die Stimmung in Mettlach ist trübe wie die Saar. Denn der heimische Fliesen-, Sanitär- und Porzellan-Spezialist verzeichnet zur Halbjahresbilanz Verluste. Die weltweit schlechte Konjunkturlage und die daraus folgende Konsumzurückhaltung der Verbraucher habe dafür gesorgt, dass der Umsatz im ersten Halbjahr dieses Jahres um 4,5 Prozent auf 475,1 Millionen Euro schrumpfte. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum um etwa 30 Prozent auf 11,5 Millionen Euro gesunken. Die Zahl der Beschäftigten sank um 200 auf knapp 10 850. Und die Aussichten beschreiben die Saarländer als weiter kritisch. Für das Gesamtjahr wird keine wesentliche Geschäftsverbesserung erwartet. Bleibe eine Belebung der Konjunktur aus, würden "weitere Restrukturierungsmaßnahmen erforderlich", teilte Villeroy & Boch mit. Um der Marktschwäche im Inland zu begegnen, will das Unternehmen weiter gezielt im Ausland investieren und den Export ausbauen. Am besten liefen bei V & B im ersten Halbjahr die Geschäftsbereiche Sanitärkeramik/Küche und Badmöbel/Armaturen. Sie erzielten eine Ergebnissteigerung entgegen dem Gesamttrend um 36 Prozent auf 14,2 Millionen Euro. Negativtrends setzen dagegen die Bereiche Tischkultur, Fliesen und Wellness. Bei ersterem sank das operative Ergebnis von vier Millionen auf 1,6 Millionen Euro. Nach teilweise eingeführter Kurzarbeit setzt V & B nun auf das Weihnachtsgeschäft. Bei Fliesen gab es einen Verlust von 3,5 Millionen Euro. Der Sektor Wellness verzeichnete einen Umsatzrückgang von 5,8 Prozent und einen Ergebnisrückgang um 800 000 Euro.

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