Großer Tag für das regionale Handwerk

Trier · Viele stolze Gesichter hat es auf der Abschlussfeier des Leistungswettbewerbs des Deutschen Handwerks in Trier gegeben. Der Handwerksnachwuchs der Region hat mit 32 Landessiegern und sechs Siegern auf Bundesebene sehr erfolgreich abgeschnitten.

Trier. Rund 4000 junge Menschen werden zurzeit im Kammerbezirk Trier im Handwerk ausgebildet. Ihre handwerklichen Berufe reichen dabei vom Zimmermann über den Beruf des Buchbinders bis hin zum Zahntechniker und zeigen, wie vielseitig das Handwerk ist. Die besten Gesellenprüflinge der Region präsentieren sich jedes Jahr beim praktischen Leistungswettbewerb des Handwerks, um sich in Konkurrenz zu anderen Auszubildenden auf Landesebene zu testen. Beim 61. Leistungswettbewerb auf Landesebene, der 2012 in der Handwerkskammer (HWK) Kenn und Trier-Nord in über 100 Wettbewerbsklassen stattgefunden hat, war der Handwerkernachwuchs der Region besonders stark.
Rekordergebnis auf Landesebene


Bei der Abschlussveranstaltung im Tagungszentrum der HWK Trier hat Hauptgeschäftsführer Manfred Bitter vor rund 150 Gästen 16 erste Landessieger, darunter fünf Handwerkerinnen, geehrt. Ein Rekordergebnis für den Kammerbezirk Trier.
Sechs zweite und sieben dritte Landessieger aus der Region sind ebenfalls für ihre erfolgreiche Teilnahme geehrt worden. Im Sonderwettbewerb "Die gute Form im Handwerk - Handwerker gestalten" hat es einen ersten sowie zwei zweite Plätze gegeben (der TV berichtete). Alle Teilnehmer des Landeswettbewerbs mussten zuvor im Kammerwettbewerb den ersten Platz erreichen. "Ein großer Tag für das gesamte Trierer Handwerk. Der Wettbewerb ist eine herausragend gute Chance, die Auszubildenden aus Landes-und Bundesebene miteinander zu vergleichen", sagt Bitter. "Die Ergebnisse zeigen, dass speziell der Kammerbezirk Trier dabei auf einem sehr hohen Niveau ist." So waren die Gesellen aus Trier und der Region in den letzten Jahren kontinuierlich unter den Gewinnern. Der Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks möchte die Vorzüge der betrieblichen Ausbildung herausstellen, die Achtung vor der beruflichen Arbeit im Handwerk stärken, die Öffentlichkeit für die Bedeutung der Ausbildungsleistungen sensibilisieren und begabte Lehrlinge in ihrer Ausbildung fördern.
Auf der Abschlussfeier der Leistungswettbewerbe ist die Trierer Schneidermeisterin Christel Hontheim-Monz zudem für ihre langjährigen Verdienste im Ehrenamt mit der silbernen Ehrennadel der Handwerkskammer Trier ausgezeichnet worden.
Eine der diesjährigen Gewinnerinnen auf Landesebene ist Kim Bill. Sie hat die Ausbildung zum Maler und Lackierer im Familienbetrieb ihres Vaters absolviert und arbeitet zurzeit an ihrem Meister. "Der Sieg hat mir nicht nur die Teilnahme am Bundeswettbewerb und dort den dritten Platz ermöglicht, sondern auch die Aufnahme in die Begabtenförderung", sagt Bill. Dieses Stipendium der HWK unterstützt sie finanziell mit 6000 Euro bei ihrer weiteren beruflichen Bildung. Der Kammerbezirk Trier erreicht bei den Leistungswettbewerben auf Bundesebene insgesamt einen ersten Platz und drei dritte Plätze. Im Sonderwettbewerb Gute Form hat es einen zweiten und einen dritten Platz gegeben. So ist auch Rudi Müller, der Präsident der HWK Trier, sehr stolz auf die Sieger. "Die Leistungswettbewerbe 2012 haben wieder einmal bewiesen, dass das Handwerk aus der Region Trier auch auf Bundesebene mit dem Rest Deutschlands mithalten kann."

Die jungen Handwerker aus der Region, die landes- und bundesweit erfolgreich waren:
1. Bundessieger: Oliver Kleinmann, Stuckateur, Longkamp (Josef Stein GmbH, Morbach)
3. Bundessieger: Marc Adams, Glaser, Bitburg (Glas Adams, Bitburg), Kim Bill, Maler- und Lackiererin, Übersdorf (Rudolf Bill, Übersdorf), Alexander Hettinger, Mechaniker für Land- und Baumaschinentechnik, Hosten (Servatius & Ehlenz GmbH, Rittersdorf)
Sonderwettbewerb Gute Form 2. Preisträger: Marc Adams, Glaser, Bitburg (Glas Adams, Bitburg)
3. Preisträger: Patricia Becker, Glaserin, Kell am See (Glaskunst Kaschenbach GmbH, Trier)Extra

Niklas Maas aus Niederstadtfeld: Das Maler- und Lackiererhandwerk auf der Europameisterschaft zu vertreten war eine besondere Erfahrung, bei der ich von meinen ausländischen Kollegen einiges gelernt habe. Kim Bill aus Übersdorf: Die Leistungswettbewerbe sind sehr stressig, da unter Druck sehr konzentriert gearbeitet werden muss. Aus dieser neuen Erfahrung nehme ich einiges für meine persönliche Zukunft mit. Oliver Kleinmann aus Longkamp: Für mich ist besonders der Rückhalt in der Familie wichtig. Sie schaffen es, mich immer wieder aufs Neue zu motivieren und mir auch immer zu helfen. Marc Adams aus Bitburg: In allen Arbeiten steckt viel Herzblut und handwerkliche Feinheit. Mein Ausbildungsbetrieb hat mich während der Wettbewerbe ganz toll unterstützt. maba

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