Grüne Bauchschmerzen

TRIER. (sey) Einspruchsfrist vorbei, Aufträge erteilt, Herhof wieder an Bord. Der Weiterbau der Mertesdorfer Mülltrocknungsanlage ist seit gestern gesichert. Dass eine Herhof-Nachfolgegesellschaft mit von der Partie ist, stößt längst nicht überall auf Begeisterung.

Die Fertigstellung der seit der Herhof-Pleite vor knapp vier Jahren brach liegenden Mülltrocknungsanlage in Mertesdorf (Kreis Trier-Saarburg) ist unter Dach und Fach. Nachdem die zweiwöchige Einspruchsfrist abgelaufen ist, hat der Zweckverband Regionale Abfallwirtschaft (Regab) gestern die Aufträge erteilt. In Mertesdorf soll künftig der komplette Restabfall der Region vor der Weiterverarbeitung getrocknet werden. Wie der TV bereits vor einer Woche berichtete, gingen zwei der fünf Ausschreibungslose an die hessische Firma Herhof. Die Pleite der Vorgängergesellschaft hatte den Regab in die Bredouille gebracht. In der Folge stiegen in der gesamten Region die Müllgebühren. Droht in Mertesdorf jetzt ein neuerlicher Schiffbruch? "Nein", sagt Regab-Geschäftsführer Maximilian-G. Monzel. Der Herhof-Auftrag sei durch eine "harte Patronatserklärung des griechischen Mutterkonzerns" abgesichert. Bauchschmerzen haben angesichts der neuen, alten Geschäftspartner die Grünen: "Wir sind mit Herhof schon mal tüchtig gegen die Wand gefahren", sagt deren Sprecherin Lydia Hepke. "Das Vertrauen ist weg."

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