Handwerk lockt Tausende

Strahlender Sonnenschein und Frühlingstemperaturen haben Tausende am Wochenende in den Trierer Messepark gelockt. Die Handwerksmesse Öko bot Trends, Beratung und Vorträge zum Thema ökologisches und nachhaltiges Sanieren, Renovieren und Bauen.

 Fachsimpeln am Stromverteiler: Franz-Josef Zensen (links) und Patrick Gierens bei der Öko im Messepark. TV-Foto: Julia Kalck

Fachsimpeln am Stromverteiler: Franz-Josef Zensen (links) und Patrick Gierens bei der Öko im Messepark. TV-Foto: Julia Kalck

Trier. Mit dem Wetter bei Messen ist das ja so eine Sache. Ist das Wetter gut, zieht mancher den heimischen Garten vor. Oder aber er nutzt gerade die Gelegenheit für einen Wochenendausflug. Für die zehnte Auflage der Öko im Trierer Messepark scheint am Sonntagnachmittag eher Letzteres zuzutreffen: Die Besucher drängen sich über die Gänge, praktisch an jedem Stand werden Gespräche geführt. So auch bei der Kreishandwerkerschaft Trier-Saarburg, wo Patrick Gierens von der Handwerkskammer und Besucher Franz-Josef Zensen sich einen Stromverteiler genauer betrachten.

An einer Ecke in der Halle sitzt ein Mann in Schwarz mit Zylinder auf dem Kopf. Rainer Zengerling, Bezirks-Schornsteinfegermeister aus Trier, berät die Messebesucher in Sachen Energie. "Das ist mittlerweile Tagesgeschäft", sagt er. Auf der Messe kämen die Kunden mit spezifischen Fragen. "Dann dauern die Gespräche schon mal länger."

Energieeffizientes Sanieren, Renovieren und Bauen sind die Messe-Schwerpunkte. Das spricht junge Familien an, ältere Paare ebenso. Wer nicht gerade neu baut, macht seine bereits älteren eigenen vier Wände energieeffizienter.

Beim Zimmererbetrieb Reichert ist "Dachdämmung das große Thema", sagt Monika Reichert. Die Resonanz sei bisher gut. "Gestern lief es etwas schleppender." "Für uns gibt es hier gute Beratung", sagt Standbesucher Alfred Braun.

Dass der Samstag etwas weniger besucht war, sagt auch Anne Scheid am Stand von Glöckner Naturbaustoffe. Für Dämmung aus Hanffasern interessiert sich dort Christoph Haupenthal. "Ich habe neu gebaut und möchte nachträglich noch mal was tun", sagt der Wasserliescher.

Zufrieden zeigt sich Axel Bettendorf, Leiter des Umweltzentrums der Handwerkskammer, das die Messe veranstaltet, am Sonntagnachmittag. "Vom Gefühl her würde ich sagen, dass mehr Leute da sind als im vergangenen Jahr." Da waren es rund 14.000. Einen deutlichen Zulauf habe es bei den Fachvorträgen gegeben. "Bei der Schwerpunktreihe Schimmelpilz am Samstag war die Bude voll."

Nachhaltiges Bauen ist ein Thema, das betonte auch Umweltministerin Margit Conrad bei der Eröffnungsfeier am Samstag. Energetisches Sanieren sei eine Herausforderung und Konjunkturmotor für das Handwerk. Bettendorf bestätigt: Geschäfte würden zwar auf der Messe selten gemacht, aber die Kunden kämen teilweise noch ein Jahr später - und verweisen auf das Gespräch am Messestand.

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