Handwerk Mehr Geld für Metall-Lehrlinge?

Trier · Handwerkskammer-Präsident Müller warnt vor Flut an Betriebsschließungen.

(red) Das Metall-Handwerk hat große Nachwuchsprobleme. Die Metall-Innung Trier erwägt nun, die Löhne für Gesellen zu erhöhen. Dafür setzt sich der Lehrlingswart der Innung, Paul Kreten, ein, wie nun auf der Jahreshauptversammlung deutlich wurde. Auch sonst bemüht sich Kreten, den Lehrlingen etwas zu bieten. Im vergangenen Jahr gab es etwa eine Fahrt für Auszubildende in die Toskana, wo ihnen ein Einblick in das Schmiedehandwerk gegeben wurde.

Auch bei der Jahreshauptversammlung der Metall-Innung Saarburg wies der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Olaf Fackler, darauf hin, dass die Auswahl an geeigneten Auszubildenden nicht sehr groß sei. Es gebe zwar Interesse bei Flüchtlingen, denen mangele es aber teilweise an ausreichenden Deutschkenntnissen.

Der fehlende Nachwuchs macht sich auch bei den Anmeldezahlen für Meisterkurse bemerkbar. Handwerkskammer-Präsident Rudolf Müller spricht von „erschreckend geringen Zahlen“. Betriebe hätten die Verantwortung, dafür Sorge zu tragen, genügend potenzielle Firmennachfolger auszubilden. „In den nächsten Jahren ist sonst mit einer Flut von Betriebsschließungen zu rechnen“, sagt Müller.

Die Hauptgeschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Trier-Saarburg, Bärbel Schädlich, appelliert an die Betriebe, mehr Nachwuchswerbung an Schulen zu machen. „Über diese Schiene haben die Unternehmen die einzigartige Möglichkeit, ihren Handwerkernachwuchs zu generieren.“

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