Harte Fakten zugunsten der Region

TRIER. Die Konjunktur zieht an, die Nachfrage der Kunden groß. Grund genug, für die Unternehmensgruppe Kerschgens aus Stolberg bei Aachen mehr als 3,5 Millionen Euro in der Region Trier zu investieren und damit Arbeitsplätze zu sichern.

Mit über 23 000 Sortimentsartikeln für den Metallbauer über den Fahrzeugbauer bis hin zum Heimwerker und Hausbauer hat die über 130 Jahre alte Kerschgens-Gruppe mit sechs Standorten Kunden im Rheinland, in Rheinland-Pfalz, im Saarland sowie in Ostbelgien und Luxemburg. Nun will sie weiter in der Region Trier Fuß fassen. Bereits im März hatte die Tochter Kerschgens Stahl & Mehr GmbH in Bitburg das Werk zwei der insolventen Firma Bitburger Stahl-Center GmbH übernommen. Die 15 Mitarbeiter wurden übernommen, inzwischen wurden fünf weitere eingestellt. Ein neuer Standort im Bitburger Süden soll schon in wenigen Tagen vom Verkaufspersonal bezogen werden, in rund drei Monaten, so schätzt Geschäftsführer Heinz Herbort, könnte der Bau der neuen Halle mit einer Investitionssumme von mehr als 2,5 Millionen Euro abgeschlossen sein. Damit nicht genug. Auch in Trier sieht die Traditions-Gruppe mit insgesamt rund 210 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von zuletzt 75 Millionen Euro gute Chancen. "Wir greifen die Nachfrage auf, die ohnehin besteht", sagt Herbort. Denn nach der Insolvenz des Trierer Standortes des Bitburger Stahlcenters im Trierer Hafen gebe es im Bereich Trier keinen Händler, der die Nachfrage im Baugewerbe decken könne. Hinzukommt, dass mit der Firma Heil ein weiteres Branchenunternehmen zum Jahresende seinen Betrieb einstellt. Nun eröffnet Kerschgens ab dem 6. November auf dem Gelände der Schiffswerft Boost in Trier-Nord ein eigenes Abholzentrum und bietet neben Walzstahl, Edelstahl und Nicht-Eisen-Metallen (NE-Metallen) auch Betonstahl und Matten. Neben einer Betonstahl-Schneide-Maschine soll ein Verzinkungsdepot Schlossern und Metallbauern Möglichkeiten zur Verzinkung geben. "Doch der Standort ist nur eine Übergangslösung", sagt Geschäftsführer Heinz Herbort. Man verhandele über Grundstücke in Trier-Pfalzel und Schweich-Issel, wo man schon bald alle Angebote unter einem Dach bündeln wolle. Investitionssumme: mehr als eine Million Euro, schätzt Herbort. Positive Nachricht auch für den Arbeitsmarkt: Am neuen Kerschgens-Standort in Trier werden alle 14 Mitarbeiter der insolventen Firma Bitburger Stahl-Center und der Firma Heil übernommen. Und der Geschäftsführer stellt weitere Einstellungen in Aussicht: "Im kommenden Jahr werden bis zu zehn weitere Kräfte gesucht."

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