Sparen vor Weihnachten? Heizölpreis auf Tiefstand – Warum es sich lohnen könnte, jetzt zu kaufen

Trier · Der Preis für Heizöl ist gesunken, doch die Lage bleibt ungewiss. Eine Sicherheit für Besitzer von Ölheizungen, dass die Preise weiter in den Keller gehen, gibt es nicht. Was beeinflusst den Heizölpreis?

Heizölpreis auf dem Tiefstand - warum sich der Kauf jetzt lohnen könnte
Foto: dpa/Patrick Pleul

So mancher wird sich in diesen Tagen etwas geärgert haben, denn: Der Ölpreis ist gegen Ende der Woche auf ein neues Jahrestief gefallen. Viele Besitzer von Ölheizungen hatten allerdings bereits im Frühherbst ihre Tanks gefüllt und deutlich mehr gezahlt als sie es jetzt müssten. Bei 2000 Liter Heizöl wurden gerne mal bis zu 1000 Euro mehr fällig als jetzt. Im Oktober lag der Preis bei knapp 1,60 Euro pro Liter Heizöl, plus Mehrwertsteuer. Das war so viel wie noch nie in den vergangenen 80 Jahren für einen Liter Heizöl zahlen müssen.

Was bestimmt den Heizöl-Preis?

Da sich der Preis für Heizöl am Rohölpreis orientiert, kann dieser täglich schwanken. Weitere Faktoren, die den Heizölpreis beeinflussen, sind der Dollar-Kurs, die Transportkosten (diese waren in der Trockenperiode in diesem Jahr besonders hoch, als der Rhein wegen des Niedrigwassers nur mit halbvollen Schiffen befahrbar war, wenn überhaupt) sowie Angebot und Nachfrage.

Wann fallen die Preise für Heizöl?

Die Preise fallen, wenn Heizöl wenig nachgefragt wird. Das ist vor allem im Sommer und in warmen Perioden der Fall. Während der Heizperiode, bei niedrigen Temperaturen, steigt die Nachfrage nach Heizöl jedoch. Die Vorräte werden weniger, die Heizölpreise steigen. Darüber hinaus können auch globale Ereignisse wie der Ukraine-Krieg die Preise für Heizöl beeinflussen.

Spare ich jetzt beim Heizöl-Kauf?

Ganz einfach gesagt: Wer beim Kauf von Heizöl sparen will, sollte den Markt täglich beobachten. Derzeit ist der Preis zwar so günstig wie seit dem Frühjahr nicht – an die Preise von vor dem Krieg kommt man beim Heizöl aber derzeit (noch) nicht heran. Gründe für den Preisverfall sind gefallene Preise beim Rohöl und der im Vergleich zum Dollar wieder etwas stärkeren Euro. Wie es weitergeht? Ungewiss. Es gibt Prognosen von Analysten, dass der Heizölpreis in den nächsten Monaten wieder steigt und für Rohöl mehr als 100 Dollar je Barrel fällig werden. Zum Vergleich: Im Frühjahr war es noch mehr als das Doppelte.

Bislang aber entwickeln sich viele Energiepreise in diesem Winter moderater.

Deshalb gilt jetzt: Wer noch Platz im Tank und Geld in der Tasche hat, sollte nachfüllen. Am Freitag, 16. Dezember, lag der Preis für einen Liter Heizöl bei einer Abgabemenge von 2000 Liter bei etwa 1,26 Euro.

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