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Drei Fragen an Otto Kentzler Was sollte die Motivation für einen jungen Handwerker heutzutage sein, den Meisterbrief zu machen? Der Meisterbrief ist die Spitzenqualifikation im Handwerk. In 41 Berufen ist er die Voraussetzung für die Selbstständigkeit.

Auch außerhalb des Handwerks, bei Dienstleistern, Handel und Industrie, haben Handwerksmeister beste Berufschancen. Worin liegen die Chancen des Handwerks? Die gute Ausbildung ist der eigentliche "goldene Boden" des Handwerks. Mit ihrer Gesellen- und Meisterprüfung beweisen Handwerker, dass sie ihr Fach beherrschen. Nach der Reform der Handwerksordnung ist in 53 Berufen keinerlei Qualifikation mehr für die Zulassung gefordert. Das war der falsche Weg. Die von der Bundesregierung erwartete Steigerung der Arbeitsplätze blieb aus. Im Gegenteil: Trotz steigender Betriebszahlen zählte das Handwerk 2005 weniger Umsatz, weniger Beschäftigung und weniger Ausbildung. Welche drei Wünsche würden Sie dem Handwerk gern erfüllen? Erstens: Die Politik soll einhalten, was sie versprochen hat: den Mittelstand und das Handwerk zu stärken. Zweitens: Die Organisation des Handwerks muss kostengünstiger und damit effektiver werden - zum Nutzen seiner Mitglieder. Trier mit einer reformorientierten Kammer ist dafür ein gutes Beispiel. Drittens: Die Betriebe brauchen gut vorbereitete Lehrstellenbewerber - damit diese eine Zukunft haben und die Ausbildungsbereitschaft hoch bleibt. (sas)

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