Trier/Nürnberg. Eine Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent und 10 934 arbeitslose Menschen in der Region hat die Agentur für Arbeit im September gemeldet. Das sind Zahlen wie zu besten Zeiten. "In einigen Teilbereichen liegen wir fast auf dem Vorjahresniveau", sagt Wolfram Leibe, Chef der Trierer Arbeitsagentur. Besonders freut er sich "über die Tatsache, dass sich die gute Situation über den gesamten Bereich erstreckt".

Auch die Bundesagentur für Arbeit ist mit dem September zufrieden. Die Zahl der Arbeitslosen ist im September um 125 000 auf 3 346 000 gesunken. Die Arbeitslosenquote nahm um 0,3 Punkte auf 8,0 Prozent ab. Doch der Vorsitzende der Bundesagentur, Frank-Jürgen Weise, sieht auch eine "Zeitbombe" ticken. Bisher habe die Kurzarbeit den Arbeitsmarkt entlastet, doch Weise fürchtet, dass schon im Winter viele Betriebe nicht mehr mitspielen und die Arbeitslosenquote hochgehe.

In der Region gibt es hingegen auch bei der Kurzarbeit Entlastungs-Tendenzen. "Insgesamt gehen wir hoffnungsvoll in den Winter und rechnen nicht mit einer dramatischen Verschlechterung in den kommenden Monaten, auch, weil wir aus Betrieben mit Kurzarbeit positive Signale erhalten", sagt Leibe. Im September arbeiteten 374 Betriebe mit 9543 Arbeitnehmern in der Region kurz. 22 Betriebe mit 288 Mitarbeitern haben Kurzarbeit neu beantragt. Ende September endete aber auch die Kurzarbeit in 30 Betrieben mit 370 Mitarbeitern. Ein weiteres Zeichen für die auch in der Krise noch recht gute Lage in der Region sind auch die offenen Stellen. Dem Arbeitgeberservice wurden im September 1111 neue Stellen auf dem ersten Arbeitsmarkt gemeldet, 142 mehr als im August.

Hoffnung, dass die kommenden Monate nicht zu schlimm werden, macht Leibe auch die Dynamik: Im September wurden 1399 Menschen arbeitslos, 1547 Personen konnten aber ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit beenden.