Hoffnung für Tarifkonflikt im Einzelhandel

Düsseldorf/Stuttgart · Düsseldorf/Stuttgart (dpa) Im seit Wochen festgefahrenen Tarifkonflikt für den deutschen Einzelhandel ruhen die Hoffnungen auf einem weiteren Einigungsversuch an diesem Montag in Baden-Württemberg. Sollte dort ein Durchbruch gelingen, wäre dies zumindest eine Orientierung für die Löhne und Gehälter von bis zu drei Millionen Beschäftigten im bundesdeutschen Einzelhandel.

Direkt verhandelt wird in einem komplizierten System jedoch zunächst einmal für die jeweiligen Beschäftigten in einem von bundesweit 14 Tarifbezirken. Die genauen Konditionen in den anderen Bezirken müssen dann in separaten Gesprächen festgelegt werden.
Nach wochenlangen Verhandlungen sind die Nerven auf beiden Seiten zunehmend angespannt: Nach einem gescheiterten Einigungsversuch in der vergangenen Woche in Nordrhein-Westfalen drohte die dortige Verhandlungsführerin Silke Zimmer umgehend mit einem "heißen Sommer" mit weiteren Warnstreiks und Aktionen. In mehreren Städten, darunter in Berlin, legten am Samstag Mitarbeiter von Filialen großer Handelsketten oder Supermärkten vor-übergehend ihre Arbeit nieder. Ein von den NRW-Arbeitgebern vorgelegtes verbessertes Angebot war von der Gewerkschaft ebenso zurückgewiesen worden wie eine weitere Offerte bei den Verhandlungen am vergangenen Freitag in Bayern.
In Baden-Württemberg geht die Gewerkschaft Verdi am Montag mit einer Forderung nach sechs Prozent mehr in die mittlerweile fünfte Verhandlungsrunde.

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