Hybrid-Autos: Die Kraft der zwei Herzen

TRIER. (jks) Es gibt sie bereits: Echte Serien-Autos der Zukunft, sprit- und energiesparend, umweltschonend und zuverlässig.

Der erste Kontakt ist ungewohnt: Im Toyota Prius gibt es keinen Schlüssel, dessen Dreh den Motor startet. Der Fahrer drückt einen Knopf im Armaturenbrett, und der Fünftürer ist fahrbereit, ohne Motorgeräusch, ohne Vibrationen. Ein Druck auf das Gaspedal setzt den Wagen lautlos in Bewegung. Beim Anfahren und Dahingleiten im Stadtverkehr läuft lediglich der Elektromotor. Ein beherzter Tritt aufs Gas schaltet das Benzinaggregat zu, und die "Kraft der zwei Herzen" (113 PS aus beiden Motoren und bis zu 479 Newtonmeter Drehmoment) beschleunigt den Prius vehement. Bei schneller Fahrt liefert der Benzinmotor den Vortrieb und lädt gleichzeitig über einen Generator die Batterie der E-Maschine auf. Beim Gaswegnehmen vor der Ampel schaltet der Benzin-Motor ab, und die Bewegungsenergie des Wagens fließt über den Generator zurück in die Batterie. Bei Bergabfahrten sammelt der Prius sozusagen ordentlich Saft - so macht die B 51 stadteinwärts Richtung Trier richtig Spaß. Die ständig wechselnden Energieströme lassen sich auf einem großen Display anschaulich nachvollziehen. An eine Steckdose muss der Toyota nie.Autobahn-Tempobolzer sitzen im Prius garantiert im falschen Auto: Dem relativ kleinvolumigen Verbrennungsmotor, der ja auch die Batterie laden muss, geht bei rund 170 km/h die Puste aus. Die gesamte Technik des rund 24 000 Euro teuren Prius, dessen Vorgängermodell schon 1997 auf Japans Straßen rollte, ist eben darauf getrimmt, möglichst wenig Sprit zu verschleudern. Lohn des Aufwands: ein Verbrauch von nur knapp fünf Liter Super auf 100 Kilometer.

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