Im Herbst fallen Preise

TRIER. Garagenparker oder Wenigfahrer? Führerschein-Neuling oder alter Hase? Für alle Gruppen von Autofahrern steht in den kommenden Tagen möglicherweise eine wichtige Entscheidung an: Lohnt sich der Wechsel der Versicherung?

Es ist in jedem Herbst das gleiche Spielchen. Viele Versicherer senken schon im September ihre Prämien, weil sie wissen, dass sie im November gerüstet sein müssen. Gerüstet für "Umzugswillige", für Autofahrer, die bis zum Stichtag 30. November ihre Versicherung gekündigt haben, weil es bei einem neuen Partner ab 1. Januar des folgenden Jahres für sie günstiger sein kann. Wer jetzt wechseln will, der sollte das möglichst bald in Angriff nehmen. Denn reguläre Kündigungen müssen bis 30. November - am besten als Einschreiben mit Rückschein - bei der Versicherung eingehen. Wer sicher gehen will, sollte daher seine Kündigung spätestens am 25. November abschicken. Bei anderen Laufzeiten kann der Vertrag jeweils einen Monat vor Ende des Versicherungsjahres gekündigt werden. Bereits im Oktober hatten vier der zehn größten deutschen Autoversicherer angekündigt, ihre Prämien - zumindest für Neukunden - senken zu wollen. Nachdem Allianz und Huk-Coburg zu diesem Zeitpunkt bereits niedrigere Prämien verkündet hatten, kündigten auch die DEVK und die HDI Preissenkungen zwischen zwei und fünf Prozent an. Wer den Versicherer wechseln will, sollte folgende Tipps beachten: Informationen sind bares Geld wert: Bevor die Entscheidung fällt, sollten Vergleichsangebote eingeholt werden, die individuell auf Fahrzeug, Fahrleistung und Schadensfreiheitsklasse zusammengestellt werden. Dabei ist der günstigste Tarif nicht automatisch der beste. Die Beitragshöhe wird unter anderem beeinflusst von dem Modell und dem Zulassungsort, das heißt der Typ- und Regionalklasse. Günstiger ohne Zweigstelle? Viele Direktversicherer haben keine Niederlassungen mehr vor Ort und sind dadurch günstiger. Wem mehr daran liegt, eine persönliche Erreichbarkeit vor der Haustür und einen individuellen Ansprechpartner zu haben, ist möglicherweise bei einer anderen Versicherung besser aufgehoben, auch wenn diese etwas teurer ist. Wer seine Fragen und Schadensmeldungen auch telefonisch oder per Mail weiterleiten will, für den empfiehlt sich eine Direktversicherung. Einer oder zwei? Viele Versicherungen bieten besondere Rabatte für Zweitwagen an (so genannte Partnerrabatte). Wer zwei Fahrzeuge im Haushalt hat und sich in einer niedrigen Schadensfreiheitsklasse befindet, sollte sich diese Angebote einholen. Haftpflicht, Teilkasko oder Vollkasko? Wer Auto fährt, muss eine Haftpflichtversicherung abschließen, die bei einem Unfall Personen- oder Sachschäden beim Unfallgegner begleicht - so will es das Gesetz. Eine Teil- oder Vollkaskoversicherung erweitert den Versicherungsschutz, indem sie bei einem Unfall auch für Schäden am eigenen Fahrzeug aufkommt. Wann welcher Schutz sinnvoll ist, hängt in erster Linie vom Alter und dem Wert des Fahrzeugs ab. Selbstbeteiligung, ja oder nein? Die Selbstbeteiligung ist der Anteil, den der Verbraucher im Schadensfall selbst bezahlen muss. Sie gibt es nur bei Teilkasko- und Vollkaskoversicherung und beeinflusst die Höhe der Prämie. Je höher die Selbstbeteiligung, desto niedriger ist der Versicherungsbeitrag. Bei kleineren Schäden lohnt es sich, diese selbst zu bezahlen. Denn mit jedem Schaden, der der Versicherung gemeldet wird, erhöht sich die Prämie, da der Unfallverursacher in die nächsthöhere Schadensfreiheitsklasse steigt.

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