In der Region gibt es mehr Firmengründer

Trier/Mainz · Trier/Mainz (flor) Geht es um neue Firmen, schert die Region Trier im Vergleich zum rheinland-pfälzischen Durchschnitt aus. Und zwar im positiven Sinne: Nach einer Auswertung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier hat es in der Region im vergangenen Jahr 292 Unternehmen mehr als im Vorjahr gegeben.

3943 Gründer meldeten ein neues Gewerbe an, 3651 Firmenbesitzer schlossen hingegen die Türen. Landesweit liest sich der Trend dramatischer aus Sicht der Wirtschaftskammern, die in Rheinland-Pfalz 337 Unternehmen weniger als im Jahr 2015 melden. "Angesichts dieses Trends sind unsere Zahlen erfreulich", sagt Kevin Gläser von der IHK Trier. Er spricht von einer "erstaunlichen Entwicklung", zumal die Beschäftigungsquote in der Region überdurchschnittlich hoch sei. "All das sind eigentlich Argumente, die für einen attraktiven Arbeitsmarkt und weniger Gründungen sprechen", sagt Gläser. Vorstellen könne er sich, dass in der Region mehr Menschen neben ihrem normalen Job ein Gewerbe gründen und dann abwarten, ob dieses anläuft. Landesweit begründet Arno Rössel, Hauptgeschäftsführer der IHK Koblenz (zuvor Hauptgeschäftsführer in Trier), den Rückgang "mit der anhaltend guten Wirtschaftslage". Die Zahl der neuen Firmenanmeldungen sei im vergangenen Jahr um 5,3 Prozent auf 33 124 gesunken - der Spitzenwert lag 2004 noch bei 46 600 Neugründungen. Er forderte das Bildungsministerium auf, das Thema Gründung mehr in den Schulunterricht einfließen zu lassen. Das Image der Selbstständigkeit müsse sich bessern.

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