Inder investieren in der Eifel

DAUN/ENNEPETAL. (bl) Bharat Forge ist der neue Eigentümer der Firma Carl Dan. Peddinghaus, die vor gut einem Jahr Insolvenz anmelden musste. Der weltweite Marktführer bei Nutzfahrzeugsachsen aus Indien hat zugesichert, alle Arbeitsplätze - auch die im Dauner Zweigbetrieb - zu erhalten.

Ein Unternehmen in Zahlen: Weltweiter Marktführer im Bereich der Nutzfahrzeugachsen, einer der drei größten Schmiedeunternehmen der Welt, 5000 Mitarbeiter in Indien und den USA, Jahresumsatz von mehr als 500 Millionen Euro. Das Schmiede-Unternehmen Bharat Forge mit Sitz im indischen Pune (180 Kilometer südlich von Bombay) übernimmt zum 1. Januar 2004 zu 100 Prozent den Automobilzulieferer Carl Dan. Peddinghaus mit Stammwerk in Ennepetal und Zweigwerk in Daun-Rengen. Am Freitagnachmittag wurden in Ennepetal die Unterschriften unter ein Memorandum zum Kaufvertrag gesetzt. "Für Bharat Forge ist es das erste große Engagement in Europa", teilte Peddinghaus-Vertriebsgeschäftsführer Michael Kasperski gestern Abend auf TV -Anfrage mit. Nach seiner Auskunft plant der Investor die Bereiche "mechanische Bearbeitung" und "Zusammenbau von Komplettsystemen" auszuweiten. Das käme dem Standort Daun zugute. Die Inder hätten sich verpflichtet, "alle Mitarbeiter zu bestehenden Verträgen zu übernehmen" (Kasperski). Im Zweigwerk Daun-Rengen sind derzeit 155 Mitarbeiter beschäftigt, nachdem zum Jahreswechsel infolge der Insolvenz rund 20 Mitarbeiter ihren Job verloren hatten (der TV berichtete). In den vergangenen Monaten hat sich die Auftragslage erholt, auch weil die großen Marken BMW, DaimlerChrysler und VW Peddinghaus die Stange gehalten haben. Im Werk Rengen werden sowohl Werkzeuge für die Fertigung als auch Schmiedeteile für den Autobau hergestellt.

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