Junge Bewerber auf Jobsuche

Trier · Arbeitslosenzahl ist in der Region im Juli nur leicht gestiegen. Die Experten sind optimistisch.

Trier Im Juli haben sich 465 Menschen mehr arbeitslos gemeldet als noch im Juni. Mehr als 300 sind dabei junge Frauen und Männer im Alter von 15 bis 25 Jahren. "Doch kein Grund zur Sorge", meldet die Arbeitsagentur Trier, der Juli ist mit 10 637 arbeitslosen Menschen und einer Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent (+0,2) sogar der beste Juli in den vergangenen 20 Jahren.
"Diesen jahreszeitlich bedingten Anstieg beobachten wir regelmäßig, er ist ein typisches Phänomen auf dem Arbeitsmarkt im Sommer" erklärt der Trierer Agentur-Chef Heribert Wilhelmi.
Er zeigt sich jedoch zuversichtlich bezüglich der Entwicklung in den kommenden Wochen: "Junge Ausbildungsabsolventen, die nicht nahtlos übernommen werden, können oft damit rechnen nach den Sommerferien eingestellt zu werden oder einen anderen Arbeitgeber zu finden."
Die Zahlen der freien Jobs bestärken seine Einschätzung: Im Juli wurden 1584 neue Stellen der Arbeitsagentur gemeldet, gut 200 mehr als noch ein Jahr zuvor. Damit stieg der Bestand der gemeldeten Stellen auf 5101 an.
Dieser Trend zeigt sich auch auf Bundes- und Landesebene. "Wie in jedem Jahr ist die Arbeitslosigkeit im Juli angestiegen. Als Hauptgründe hierfür sind die Sommerferien und das Ausbildungsende zu nennen", sagte die Chefin der Regionaldirektion der Bundesagentur, Heidrun Schulz. Sie rechne damit, dass sich die Arbeitssituation der jungen Menschen wegen der guten Wirtschaftslage und des Bedarfs an Fachkräften verbessere. Im Juli waren in Rheinland-Pfalz rund 107 900 Männer und Frauen ohne Stelle - 3900 oder 3,8 Prozent mehr als im Vormonat. Doch demgegenüber ist die Zahl der freien Stellen positiv: Ein Plus verzeichnete Regionaldirektion aber auch bei den Jobangeboten. Im Juli waren fast 39 100 freie Stellen gemeldet - 4800 oder 14,1 Prozent mehr als im Vorjahr.
Insbesondere im Sektor Zeitarbeit wurden Arbeitskräfte gesucht (12 910). Eine größere Nachfrage bestand außerdem im Handel (3960), im verarbeitenden Gewerbe (3730) und im Gesundheits- und Sozialwesen (3480).
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Juli wegen der Sommerpause um 45 000 auf 2,518 Millionen gestiegen. Das ist jedoch der niedrigste Wert in einem Juli seit der Wiedervereinigung.

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