Junge Erwachsene müssen eine Ausbildung haben

Trier · Das Arbeitsjahr 2013 kommt nicht so recht aus den Startlöchern. Ein langer und kalter Winter, ein feuchter Frühling und nun noch ein verregneter Sommer stören einen möglichen Aufschwung. Der neue Chef der Trierer Agentur für Arbeit, Heribert Wilhelmi, setzt auf Qualifizierung, um den müden Markt zu beleben.

Trier. Zum Start als Chef der Agentur für Arbeit zieht Heribert Wilhelmi eine Bilanz der ersten sechs Monate. "In diesem Jahr fehlt dem Arbeitsmarkt die Dynamik. Wir liegen in allen Werten hinter dem Jahr 2012 zurück."
Der Arbeitsmarkt sei schon mit einer hohen Winterarbeitslosigkeit gestartet. Entscheidend sei aber auch, dass sich die Firmen bei neu gemeldeten Stellen zurückhielten.
"Gegenüber dem Vorjahr fehlen uns im ersten Halbjahr etwa 850 freie Stellen", rechnet Wilhelmi vor. Dies ziehe sich durch alle Branchen, doch besonders steche die Zeitarbeitsbranche hervor.

"Die Zeitarbeitsfirmen sind immer ein guter Indikator für die Dynamik der Wirtschaft. Wenn die Zeitarbeitsfirmen viele Mitarbeiter suchen, geht es auch den Firmen gut", erklärt Wilhelmi. Der neue Agenturchef will deshalb Reize setzen. "In einem Sonderprogramm über zwei bis drei Jahre werden wir uns die jungen Erwachsenen ansehen, die keine Berufsausbildung haben", sagt er. Die 25- bis 35-Jährigen werden individuell angesprochen und mit ihnen sollen Möglichkeiten der beruflichen Qualifikation angegangen werden.
"Das kann eine Ausbildung sein oder auch eine Umschulung", sagt Heribert Wilhelmi. Gut 1000 betroffene junge Erwachsene in der Region Trier hat die Arbeitsagentur ausgemacht. hw
Extra

Heribert Wilhelmi ist 1960 in Saarlouis geboren, verheiratet, und hat einen 22-jährigen Sohn. Er wohnt in Heusweiler-Holz. Tennis, Jogging, Wandern und Lesen gehören zu seinen aktiven Hobbys, als Zuschauer feuert er seinen Sohn in der Fußball-Saarlandliga an. Er ist seit 1976 bei der Arbeitsagentur, seit 1990 in Führungspositionen. hw

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