Trier. Sonne, ein Frühlingslüftchen und milde 20 Grad: Ideale Bedingungen, um mit einem Pedelec über die große Freifläche bei der Messehalle zu sausen und die stromgestützten Fahrräder der Zukunft zu testen. "Unser Elektromobilstand passt gut zum Thema alternative Bewegungs- und Energieform", sagt Thomas Sebastianov von Velopoint, "deshalb sind wir mit dabei". Er bezeichnet die Öko 2012 als "supergeniale Sache". Immer wieder kommen Leute, die detailliert informiert werden möchten.
Beratungsbedarf gibt es auch bei einem Stand mit ökologischen Heizsystemen. Munter prasselt das Feuer in einem Pelletsofen und heizt Standbetreibern und Besuchern gleichermaßen ein. "Die Leute kommen mit sehr klaren Vorstellungen zu uns", bestätigt Installateurmeister Henning Scherf. In der Tat hat am Nebentisch eine Kundin die mitgebrachten Pläne ihres Hauses ausgebreitet, um sich ausführlich beraten zu lassen. Reihenweise gibt es im Zelt und in der Messehalle Stände, die über das Bauen, Sanieren oder Energiesparen informieren.
Das im Vorfeld als Schwerpunktthema angekündigte "Barrierefreie Wohnen" tritt demgegenüber mangels optischer Präsenz etwas in den Hintergrund. Allerdings: Sie habe schon ein paar Besucher beraten, sagt As-trid Müller am frühen Samstagnachmittag, Fachkraft für barrierefreies Bauen und Wohnen.
Mit Vorträgen am Sonntag soll es weitere detaillierte Infos über Zuschussmöglichkeiten oder Darlehen geben, die durch barrierefreie Umbauten im Haus nötig werden. Überhaupt sind die Angebote auf der Öko 2012 vielseitig: Sie reichen von neuen Geräten, die Photovoltaikenergie zwischenspeichern, über komplette Fertighaussysteme bis zu mehr als zwei Dutzend Fachvorträgen.
"Der Eintritt kostet nichts", lobt Besucherin Birgit Pargen aus Dreis. Auch Dietmar Gnausch aus Bernkastel-Kues ist froh, kompetent in seinem Heizungsproblem beraten worden zu sein. "Jetzt müssen wir uns gut überlegen, ob wir diese Anschaffung tätigen!"
Zwar sei am Samstag mit 2000 Besuchern das Interesse an der Ökomesse geringer als im Vorjahr gewesen. Dennoch seien die Aussteller aufgrund der gezielten Beratungsnachfrage zufrieden, sagt der Leiter des Umweltzentrums, Axel Bettendorf. Am Sonntagmittag vermeldet er: "Die Bude ist voll!"
Extra

Zum ersten Mal verlieh das Umweltzentrum der Handwerkskammer Trier im Rahmen der Öko-Messe Zertifikate an Unternehmen, die sich für ihre familien-, senioren- oder behindertengerecht ausgestatteten Räume auszeichnen. Die Beurteilung wurde aufgrund eines Fragebogens ermittelt. Die Betriebe und Institutionen sind: Langen KG, Trier, Kasel GmbH, Trier, Elektro Porn, Trier, Kersting Fendel, Trier (Sanitätshäuser Nagelstr. und Ostallee), Baltes AG, Trier, Solar Schmidt GmbH, Trier, Fritz Hahn GmbH (Kaminbau), Volksbank Trier, Herzogenbuscher Straße, Herrmann Becker GmbH, Der Hausmeister, Mülheim, Sparkasse, Trierweiler. gsb