Nach 20 Monaten Insolvenzverwaltung und Suche nach einem Investor hat man sich bei der Firma F. A. Leysser für ein Management-Buy-out-Modell entschieden: Drei führende Mitarbeiter des früheren Unternehmens haben das Kerngeschäft aufgekauft und führen es seit Beginn des Jahres unter dem Namen Leysser GmbH weiter. Von den knapp 400 Arbeitsplätzen, die das Unternehmen vor der Insolvenz hatte, bleiben 170 bestehen, dvon 137 in Idar-Oberstein und 33 in Trier. "Das war unter den gegebenen Bedingungen die beste Lösung, die wir erreichen konnten", sagt Insolvenzverwalter Ulrich Laub. "Die Fortführung der Firma ist in der heutigen Zeit fast ein kleines Wunder." Drei leitende Angestellte der früheren Firma, Geschäftsführer Wolfgang Neumann, Personalleiter Norbert Alt und der für die Leitung der Handwerker und die Betreuung von Großkunden zuständige Stefan Juchem haben die Leysser GmbH gegründet, die den Kernbereich des Unternehmens, den Großhandel mit Artikeln aus den Bereichen Sanitär, Heizung und Klima sowie Fliesen, aufgekauft hat. Die ursprünglichen Vorstellungen, einen finanzkräftigen Investor zu finden, konnten zwar nicht realisiert werden, doch der neue Miteigentümer Wolfgang Neumann schaut optimistisch in die Zukunft. Gerade die letzten 20 Monate haben gezeigt: "Der Markt will Leysser", führt Neumann die erfolgreiche Fortsetzung der Geschäftstätigkeit während der Insolvenzzeit an. Durch die Insolvenz, so erklärt er, habe man die Möglichkeit gehabt, Organisation und Kostenstruktur des Unternehmens zu straffen. So erziele man, so Neumann, heute mit rund 40 Prozent des früheren Personals etwa 70 Prozent des vorherigen Umsatzes. Man sehe sich auch weiter als Vollsortimenter im Bereich Sanitär, Heizung und Klima, erklärt Neumann. Die Arbeitnehmer würden weitgehend zu den gleichen Konditionen wie vorher beschäftigt, allerdings sei die Arbeitszeit von 38,5 auf 40 Stunden erhöht worden.