Kleinmotoren abgesoffen

DAUN. Nach etwas mehr als einem Jahr der Hoffnung kommt nun doch das Aus: Dem Nachfolgebetrieb der in wirtschaftliche Nöte geratenen Firma Solo ist es nicht gelungen, sich dauerhaft am Markt zu etablieren. Im Sommer gibt die Firma Dauner Kleinmotoren und Maschinenbau GmbH (DKM) auf.

Vor etwa 15 Monaten ging die DKM mit positiven Erwartungen als Nachfolgerin der in Bedrängnis geratenen Solo Kleinmotoren GmbH in Daun an den Start (der TV berichtete). Ein großer Teil der damals gefährdeten Arbeitsplätze konnten gerettet werden. Die Hoffnung währte allerdings nur etwas mehr als ein Jahr. Nun steht auch das Nachfolgeunternehmen vor dem Aus: Im Spätsommer wird die DKM abgewickelt.Es handele sich nicht um ein Insolvenzverfahren, betont die Firmenleitung. Zurzeit laufen Verhandlungen darüber, wie die rund 40 betroffenen Arbeitnehmer mit einem Sozialplan unterstützt werden beziehungsweise von einer Qualifizierungsgesellschaft übernommen werden können. Die Mitarbeiter werden bei einer Betriebsversammlung am Montag über die Details informiert.Zu den Ursachen für das Aus der Dauner Kleinmotoren erklärt Geschäftsführer Wolfgang Elsen: "Wir hatten ein kumulierendes Umfeld aus Konsumzurückhaltung und Exporteinbrüchen." Der starke Euro habe beim Export, der für die DKM wesentlich ist, allein in die USA Einbußen von 50 Prozent gebracht. Auch der heimische Markt sei "ausgesprochen problematisch" gewesen und zusätzlich durch die anhaltende Sommerdürre nachhaltig negativ beeinflusst worden, da der Absatz im Bereich Rasenmäher, ebenfalls ein für den Dauner Kleinmotoren-Hersteller wichtiges Standbein - stark zurückgegangen sei.Im November 2002 hatte das Solo-Stammhaus im Schwäbischen die Dauner Produktionsstätte aufgegeben. Unter neuer Führung entstand DKM als selbstständiges Unternehmen. Damals waren sieben Mitarbeiter entlassen, die 40-Stunden-Woche wiedereingeführt und die Löhne der verbliebenen Mitarbeiter gekürzt worden.

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