Kompetenz kontra Krise

Die Sonne lacht dem Handwerk zu: Bei der Öko 2009 waren die Rahmenbedingungen für die Umweltmesse optimal. Weit mehr als 10 000 Besucher informierten sich auf der zweitägigen Handwerks-Schau über die neuesten Trends in den Bereichen Bauen, Sanieren, Renovieren.

 Vor dem Energiesparen steht die gute Beratung: Die Ökomesse 2009 bot dem Handwerk und den Besuchern eine ideale Plattform, um zueinander zu finden. TV-Foto: Heribert Waschbüsch

Vor dem Energiesparen steht die gute Beratung: Die Ökomesse 2009 bot dem Handwerk und den Besuchern eine ideale Plattform, um zueinander zu finden. TV-Foto: Heribert Waschbüsch

Trier. Während draußen das schönste Frühlingswetter herrschte, knisterten in der Messehalle in Trier die Kamine um die Wette. Doch das tat dem Interesse der vielen Gäste keinen Abbruch. Im Gegenteil, gerade die Kaminhersteller hatten einiges zu tun.

Schon bei der Eröffnung der Messe am Samstag hatte Staatssekretärin Jacqueline Kraege aus dem Umweltministerium für ökologisches Bauen und Sanieren geworben. "41 Prozent des Endenergieverbrauchs entfallen auf Gebäude. Rund 80 Prozent der Energie verbrauchen die Heizungen. Dabei sind 1,5 Millionen Wohnungen in Rheinland-Pfalz über 20 Jahre alt und überwiegend schlecht gedämmt. Unser Ziel ist es daher, den wirtschaftlich gebotenen Energiestandard bei allen Maßnahmen der Altbausanierung und des Neubaus umzusetzen."

Und die Öko 2009 bot Handwerk und Hausbesitzern und Bauwilligen eine gute Plattform zum Austausch. Insgesamt waren die meisten der 130 Aussteller rundum zufrieden mit der Öko 2009. Handwerkspräsident Rudi Müller zog als HWK-Präses und Aussteller (Schreiner) ein zufriedenes Resümee. "Wir sind sehr zufrieden mit der Messe. Der Kunde kann hier auf engstem Raum die ganze Kompetenz unseres Handwerks nutzen. Und die Messe bietet einen schönen Rahmen für solche Gespräche."

Auf 1700 Quadratmetern Ausstellungsfläche in der Messehalle, einer separaten Zelthalle und 800 Quadratmetern im Außenbereich informierten sich die "Bauwilligen" über Gebäudediagnostik, regenerative Energiequellen, Wärmedämmung, ökologisches Bauen oder Solartechnik. Das Publikum war dabei international: Zahlreiche Besucher kamen aus Luxemburg, einige sogar aus Belgien und die meisten natürlich aus der Region Trier.

Handwerk und Umweltministerium hoffen, dass die Öko 2009 eine gewisse Initialzündung auslöst. "Die Nachfrage nach Sanierungs- und Renovierungsaufträgen ist noch nicht so hoch, wie wir uns das wünschen", sagte Handwerks-Präsident Müller. Staatssekretärin Kraege setzt deshalb auch auf die Energiesparkampagne des Landes "Unser Ener macht mit", die mit kostenloser Beratung lockt und zahlreiche Förderungen bietet. Investitionen in Energiesparmaßnahmen würden dem Handwerk nutzen, aber bei weiter steigenden Energiekosten auch sehr schnell den Investoren.

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