Regionale Wirtschaft Was die regionale Wirtschaft nun braucht, um wieder in Schwung zu kommen

<irspacing style="letter-spacing: -0.025em;">Trier</irspacing> · Wie ist die Stimmung in der regionalen Wirtschaft? Die IHK sieht eine Aufhellung der Lage.

 Mit der stufenweisen Öffnung hofft die Wirtschaft auf eine Erholung. Die IHK sieht nach ihrer Umfrage Signale für eine leichte Erholung.

Mit der stufenweisen Öffnung hofft die Wirtschaft auf eine Erholung. Die IHK sieht nach ihrer Umfrage Signale für eine leichte Erholung.

Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

„Die Konjunktur hat sich im Lockdown weiter erholt: Wir sehen mehr Licht als Schatten.“ Mit Blick auf ihre jüngste Konjunkturumfrage verbreitet die Industrie- und Handelskammer (IHK)  positive Signale, ohne dabei die Risiken außer Acht zu lassen.

IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Glockauer gibt bei der Vorstellung der Umfrage die Richtung an, damit aus dem zarten Pflänzchen nach der Pandemie wieder ein ordentlicher Aufschwung werden kann.

„Die Folgen des Lockdowns blieben für unsere Unternehmen auch weiterhin das drängenste Problem. Deshalb ist es absolut notwendig, dass die Überbrückungshilfe 3 auch bis Ende des Jahres weitergeführt wird“, erklärt der IHK-Chef.

Er zählt zudem Aktionsfelder auf, die die Politik in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten angehen müsse. „Unsere Innenstädte sind in keiner guten Verfassung. Der stationäre Einzelhandel leidet genauso wie die Gastronomie. Hier brauchen wir pragmatische Lösungen, um den Restart hinzubekommen.“

Im Einzeln sind das für Glockauer etwa, dass Impf- oder Testnachweise praktikabel ausgestaltet werden, damit die stückweise Öffnung schneller vorankommt oder auch: „Für unsere Region gehört dazu, dass es nicht mehr zu Grenzschließungen kommt.“

So gut die Soforthilfe und die Überbrückungshilfen auch gewesen seien und sind, sie würden nicht reichen, um die Unternehmen aus der Krise zu führen. Glockauer: „Es gibt nur eine Kraft, die dafür ausreicht, und das ist die Wirtschaftskraft der Unternehmen selbst und ihrer Mitarbeiter. Diese Kraft so schnell zu entfesseln, wie es die Pandemiebekämpfung zulässt, ist das Gebot der Stunde.“

Der Blick auf die Konjunkturumfrage zeichnet ein sehr differenziertes Bild der regionalen Wirtschaft auf (siehe Grafik). Während Industrie und Dienstleistungsbranche gute Werte melden, sieht es im Handel und in der Gastronomie weiter schlecht aus. 184 Unternehmen mit knapp 19 000 Beschäftigten haben ein Stimmungsbild vermittelt und was die IHK etwas optimistisch stimmt, die Umfrage lief von Ende März bis Anfang Mai und damit größtenteils noch vor den ersten Öffnungen. Insgesamt ist die Geschäftslage besser als die Erwartungen bei den Befragten. Das liegt vor allem noch an der großen Skepsis im Einzelhandel. Doch sowohl was Investitionsvorhaben angeht als auch die Personalpolitik drehen die Werte zum ersten Mal seit Beginn der Krise wieder ins Positive. Die Industrieproduktion in der Region läuft gut. Doch – wie im Bausektor – trübt hier die Rohstoffknappheit und die damit verbundenen Preisexplosionen etwas die Stimmung der Unternehmer. Mit Spannung erwartet die Kammer die kommende Umfrage und hofft auf einen Umschwung schon zum Herbst hin. IHK-Chefvolkswirt  Matthias Schmitt ist optimistisch: „Es gibt wieder mehr Positives zum regionalen Konjunkturgeschehen zu berichten: Die Investitions- und Beschäftigungspläne der Unternehmen sind nun mit einem Pluszeichen versehen. Das ist ein deutliches Indiz, dass es in den Sommer hinein weiter aufwärts gehen dürfte.“

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