"Konzer Typen laufen toll"

KONZ. Für den Konzer Baumaschinen-Hersteller Volvo ist die Bauma 2004 in München so wichtig, wie Olympische Spiele für Athleten. Deshalb lud sich der Weltkonzern den mehrfachen Olympiasieger Michael Groß als Motivationstrainer für sein Bauma-Team nach Trier ein.

500 000 Quadratmeter Ausstellungsfläche, 2600 Aussteller: Die Baumaschinen-Messe Bauma ist die größte Messe der Welt. Der Baumaschinenbereich des schwedischen Volvo-Konzerns möchte in den Münchener Messetagen (29. März bis 4. April) die Weichen für ein ausgezeichnetes Jahr 2004 stellen. Entsprechend akribisch bereiten sich 250 Mitarbeiter aus den drei Volvo-Gesellschaften in Konz, aus den Händlerbetrieben und den internationalen Volvo-Unternehmen auf das Messe-Highlight vor. Eine Woche lang wird das Bauma-Team in der Trierer Arena geschult und mit den nötigen technischen Details vertraut gemacht. Volvo greift bei der diesjährigen Ausstellung in die Vollen: Auf dem 10 000 Quadratmeter großen Volvo-Messestand werden 70 Exponate ausgestellt. Als Höhepunkt motivierte der vielfache Olympia-Sieger Michael Groß die Mitarbeiter und Händler. "Wir wollen bei der Messe den erfolgreichen Trend der jüngsten Vergangenheit fortsetzen", gibt Verkaufs-Chef Robert Bläsius die Maxime für München aus. Die in Konz ansässige Vertriebs- und Service-Zentrale für Mitteleuropa ist für das Training und den Messeauftritt zuständig. Nach den Zahlen von 2003 geht Volvo - um bei der olympischen Idee zu bleiben - als klarer Favorit ins Bauma-Rennen: So ist es Volvo im vergangenen Jahr gelungen, in Deutschland die Marktführerschaft bei den Groß-Radladern über 100 PS von Caterpillar zu übernehmen. Nach einer Steigerung um neun Prozent kam 2003 jeder dritte Groß-Radlader von Volvo. Standort wird weiter aufgewertet

 In Trier bereitet sich Volvo auf die Messe vor: Die Volvo-Manager Harald Kammer (links), Robert Bläsius, Udo Genné und Clem Spaubeek (von rechts) ließen sich von Michael Groß (2. von links) motivieren.Foto: Hans Krämer

In Trier bereitet sich Volvo auf die Messe vor: Die Volvo-Manager Harald Kammer (links), Robert Bläsius, Udo Genné und Clem Spaubeek (von rechts) ließen sich von Michael Groß (2. von links) motivieren.Foto: Hans Krämer

Im Bereich der Kompakt-Radlader - den Nachfolgern der Zettelmeyer-Lader - konnten die Konzer ihre Spitzenposition mit 20,8 Prozent (plus 1,5 Prozent) in Deutschland ausbauen. Bei den so genannten Dumpern (Großraum-Baustellen-Lastwagen) ist Volvo Weltmarktführer und mit 44,1 Prozent auch in Deutschland die klare Nummer eins. Die in Südkorea hergestellten Raupenbagger legten ebenfalls kräftig zu und schafften in Deutschland 16,1 Prozent Markenanteil und ein Plus von 4,1 Prozent. "Das ist ein absoluter Wachstumsmarkt", sagt Udo Genné, Leiter Öffentlichkeitsarbeit. Für den Standort Konz hat diese Entwicklung zusätzliche positive Effekte. "Wir werden demnächst die Raupenbagger für den zentral-europäischen Markt, die bisher in Korea gebaut werden, in Konz herstellen", sagt Robert Bläsius. Auch bei den Mobilbaggern, die bereits in Konz hergestellt werden, sieht die Lage sehr gut aus. "Die drei Konzer Typen schlagen toll ein", sagt Bläsius. "Wenn es gut läuft, können wir dieses Jahr 1300 Mobilbagger auf dem Weltmarkt absetzen. Das wären drei Mal mehr als im Vorjahr", ergänzt Genné. Zudem feiert der Konzer Bagger EW140B auf der Bauma in München Weltpremiere. "Der Markt zieht deutlich an. Wir rechnen für 2004 mit einem Wachstum von sechs Prozent und für 2005 mit einer weiteren deutlichen Steigerung", sagt Robert Bläsius. Am Standort Konz kann man mit dieser Entwicklung zuversichtlich sein. "Wir werden kurzfristig nur langsam Personal aufbauen, langfristig können es aber 150 Mitarbeiter mehr werden", so Bläsius. In den drei Bereichen beschäftigt Volvo bisher rund 700 Mitarbeiter in Konz. Bei der Bauma in München will Volvo seine Position ausbauen. Nicht nur der olympische Gedanke - dabei sein ist alles - zählt. Die Konzer Volvo-Abteilung will das Rennen gewinnen, schließlich ging man ja bei Michael Groß in die Lehre.

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