Kräfte bündeln,Kompetenz stärken

TRIER. Die Umsetzung eines Kompetenzzentrums für nachhaltiges Renovieren und Sanieren, Steigerungsraten bei Beratung und Weiterbildung sowie die erfolgreiche Messe Öko 2002 - das sind die Highlights der Bilanz des Umweltzentrums der Trierer Handwerkskammer für das vergangene Jahr.

Mit der Entwicklung des neuen Kompetenzzentrums für nachhaltiges Renovieren und Sanieren, kurz Komzet, hat das Umweltzentrum (UWZ) 2002 seinen dicksten Fisch an der Angel gehabt. "Das Komzet ist unser wichtigstes Projekt", sagt Hans-Hermann Kocks, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer (HWK) bei der Vorstellung des UWZ-Jahresberichtes. Ziel sei es, bei der Förderung der handwerklichen Bildung weg vom Gießkannenprinzip zu kommen.Dienstleister für Firmen und Kunden

Aus einem Bundeswettbewerb ging das Trierer Konzept nämlich als einer von sieben Preisträgern hervor - mit einem Preisgeld von gut 10 000 Euro. Inzwischen hat die künftige Leitstelle in Trier-Nord schon an Form gewonnen. So soll die handwerkliche Berufsbildung in dem 8,8 Millionen Euro-Projekt ganz ins Zeichen von ökologischem Bauen und Sanieren gestellt werden: Verschiedene Gewerke sollen sich qualifizieren können, die Aus- und Weiterbildung wird mustergültig in der Bundesrepublik auf Umwelt- und Naturschutz gepolt.Auch die Betriebsberatung hat das Umweltzentrum im vergangenen Jahr weiter ausbauen können. So ist die Zahl der Beratungen um 24 Prozent auf nun 440 gestiegen. Dabei lag der Schwerpunkt auf dem Marketing im Umweltschutz mit einer Steigerungsrate vom 31 Prozent. Die Zahl der Beratungen zum Öko-Audit blieb gleich. "Das Thema Öko-Audit wird immer stärker vom Thema Vermarktung von Umweltschutz-Dienstleistungen abgelöst", sagt Kocks. Als neuer Schwerpunkt kristallisiere sich zusätzlich das so genannte "Abfall-Pooling" heraus. "Ziel ist es, durch den Zusammenschluss mehrerer Betriebe Abfallkosten zu sparen." So hat das UWZ für die 600 KFZ-Betriebe in der Region festgestellt, dass bis zu 25 000 Euro Entsorgungskosten anfallen, von denen durch die Sammelentsorgung etwa 30 Prozent gespart werden könnten. Darauf aufbauend will das UWZ ein Kostenmanagement für Handwerksbetriebe entwickeln, das auch die Bereiche Versicherung, Reinigung und Energiekosten einschließt.Gerade die Beratung zum Energiesparen scheint anzukommen - auch bei Verbrauchern, denn dort ist die Zahl um 23 Prozent gestiegen. Und damit auch die Kommunen mitziehen, wollen die 15 Mitarbeiter anhand eines Projektes für den Kreis Bitburg-Prüm ein Betreuungskonzept für Kommunen zum energiesparenden Sanieren entwickeln. Auch in der Weiterbildung schlägt sich der erhöhte Bedarf beim Energiesparen nieder, in diesem Bereich stieg ihre Stundenzahl 2002 um 55 Prozent. "Wir verstehen uns nicht nur als Dienstleister für das Handwerk, sondern auch für den Privat-Kunden", sagt UWZ-Leiter Theo Bohr.Die Zuwachsraten zeigten, dass das der richtige Weg sei. Deshalb bestünde die Kompetenz der Einrichtung auch in der Wirtschaftsförderung und Spezialisierung kleiner Betriebe.

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