Kreislaufwirtschaft als Chance für Wirtschaft und Umwelt

Trier · Die Stimmung im Metallhandel hat sich verschlechtert: Als Grund nennen viele Händler das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz. Fast 70 Prozent der Mitglieder des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) bewerten die Geschäfte schlechter als zuvor.

Trier. Monate nach seiner Einführung sorgt das Kreislaufwirtschaftsgesetz in der Branche immer noch für heftige Diskussionen. In der Region Trier ein wichtiges Thema, gibt es doch etwa 600 Schrotthändler in der Region. Intensiv beleuchtet wird das Thema "Kreislaufwirtschaft - Potenziale und Handlungsfelder" in einer Informationsveranstaltung am Dienstag, 14. Mai, im Tagungszentrum der Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier. Experten informieren ab 14 Uhr über die Inhalte des neuen Kreislaufwirtschaftsgesetzes sowie über dessen Umsetzung in der Praxis.
Veranstalter ist die Arbeitsgemeinschaft der rheinland-pfälzischen IHK in Kooperation mit dem Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung sowie der Sonderabfall-Management-Gesellschaft Rheinland-Pfalz.
Das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz soll dazu beitragen, Ressourcen zu schonen. Die Anforderungen an das Recycling steigen, um die Rohstoffe möglichst effizient wiederzuverwerten.
Die Auswirkungen des Gesetzes auf Händler, Makler, Entsorger und Behörden wurden in den Beratungen allerdings kaum hinterfragt.
Kommunen als Konkurrenz?


Indes gibt es seitens des Branchenverbandes VDM auch harsche Kritik, dass die Regelungen zur gewerblichen Sammlung im neuen Kreislaufwirtschaftsgesetz dazu führten, dass verstärkt Kommunen im Markt der Wertstoffströme mitmischten und somit die öffentliche Hand zur Konkurrenz der Schrotthändler würde.
Gottfried Jung vom Landeswirtschaftsministerium stellt daher zu Beginn die Frage "Kreislauf- und Ressourcenwirtschaft - liegen wir auf Kurs?"
Markus W. Pauly (Köhler & Klett Rechtsanwälte, Köln) erläutert im Anschluss die wesentlichen Inhalte und die Umsetzung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes. Mit der gewerblichen Sammlung sowie der Wertstofftonne befasst sich der Vortrag von Rainer Cosson von der Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen.
Nach einer Diskussionsrunde spricht Dirk Maak (SAM Sonderabfall-Management-Gesellschaft Rheinland-Pfalz mbH, Mainz) ab 16.30 Uhr über Stand und Zukunft des elektronischen Abfallnachweisverfahrens.
Begleitet wird die Veranstaltung von der Ausstellung "Kunstwerke aus Schrott und Kupfer", die bereits ab 13 Uhr im Tagungszentrum der IHK zu sehen ist. red

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