Kuchen wächst nicht

TRIER. Prominente Besetzung, aber nur sehr wenig greifbare Resultate: Das ist das Ergebnis einer Fachkonferenz der Industrie- und Handelskammer Trier und der Handwerkskammer zum Bundes-Verkehrswegeplan. Im Mittelpunkt stand die Verkehrsplanung in der Region.

Seinen Kernsatz hatte der eigens aus Mainz angereiste Verkehrsminister Hans-Artur Bauckhage (FDP) für die Presse noch einmal in ganz dicke Lettern gesetzt: "Der Kuchen bei den vordringlichen Maßnahmen wird nicht größer, wir können ihn nur anders aufteilen", hieß es in seiner offiziellen Erklärung. Bauckhage verwies vor rund 120 Teilnehmern der Fachkonferenz der Industrie- und Handelskammer und der Handwerkskammer zum neuen Bundes-Verkehrswegeplan auf die "insgesamt guten Ergebnisse" für das Land Rheinland-Pfalz bei der geplanten Verteilung der Mittel. Für den geforderten Mosel-Aufstieg, der bislang nicht im "vordringlichen Bedarf" angesiedelt ist, will sich der Minister "mit allen Kräften einsetzen". Für die Entscheidung sei aber nicht das Land zuständig, sondern der Bundestag. Der so genannte Mosel-Aufstieg soll eine direkte Verbindung zwischen dem "Trierer Süden" und der Autobahn A 64 nach Luxemburg ermöglichen. Das Projekt ist seit mehr als einem Jahrzehnt heftig umstritten. Im jüngsten Verkehrswegeplan war der Mosel-Aufstieg aus dem vordringlichen Bedarf herabgestuft worden, eine Realisierung damit sehr unwahrscheinlich. Ministerialdirektor Klaus Lohrberg vom Bundesverkehrsministerium verwies auf regionale Projekte wie den Weiterbau der A 1 und den Hochmoselübergang, die "unheimlich viel Geld" kosten würden. Er könne die Forderung nach dem Mosel-Aufstieg verstehen, aber dafür habe er "im Moment keine Lösung anzubieten". Unabhängig von der Finanzierung sah Lohrberg aber Chancen, zumindest die Planungsverfahren für Mosel-Aufstieg und Meulenwald-Autobahn (Verbindung zwischen A 1 und A 64) weiterführen zu können - trotz Umwelt-Bedenken. Das hänge davon ab, was die Politiker aus Land und Region "in die Gespräche mit dem Verkehrsministerium einbringen". Ausführlicher Bericht folgt.

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