Länger einkaufen

TRIER. (sib) Während große Einzelhandelsunternehmen in Deutschland längere Öffnungszeiten am Samstag nutzen wollen, gibt es im Trierer Einzelhandel noch keine endgültigen Entscheidungen.

Der Deutsche Bundestag hat am vergangenen Donnerstag die Verlängerung der Ladenöffnungszeiten an Samstagen beschlossen. Geschäfte können ab dem 1. Juni diesen Jahres jeden Samstag bis 20 Uhr öffnen. Eine Reihe großer Einzelhandelsunternehmen in Deutschland hatten daraufhin angekündigt, die längeren Öffnungszeiten nutzen zu wollen.Auch für Geschäfte in Trier ist die Änderung Thema. Eine definitive Entscheidung, ob und wie weit die neuen Öffnungszeiten in Trier genutzt werden, gibt es jedoch derzeit noch nicht. Zunächst müssten Verhandlungen mit den Betriebsräten geführt werden, sagten Karstadt, Galeria Kaufhof, Ratio und C & A gegenüber dem TV . "Wir müssen das Ganze erst intensiv analysieren", erklärte Manuel Lex, Leiter Personal- und Organisation von Galeria Kaufhof. Vielfach warten die regionalen Filialen, wie im Fall von Möbel Martin und Extra auch auf Regelungen durch die übergeordnete Konzernebene oder auf überregionale Absprachen zwischen den verschiedenen Filialen.Die Geschäftsleitungen der Modehäuser Dahm & Schädler und Marx begrüßten generell die Lockerung des Ladenschlussgesetzes. Konkrete Pläne haben auch sie noch nicht. Doch beiden Unternehmen erscheinen Öffnungszeiten bis 18 Uhr realistischer als bis 20 Uhr. Eine Schlüsselrolle bei der Entscheidung über die künftigen Öffnungszeiten dürfte das Verhalten anderer Anbieter der Region spielen. Die Bekleidungsgeschäfte H & M, Hochstetter & Langer, Marx und C & A äußerten, sie würden zunächst beobachten wie sich die Mitbewerber verhalten. "Die Meinungsbildung zu den neuen Öffnungszeiten ist noch nicht abgeschlossen", sagte Martin Harten, Filialleiter bei C & A. Zentralgelegene kleiner Geschäfte in Trier wollen unterschiedlich mit den geänderten Öffnungszeiten umgehen. Bei Pott's Clothing will man auf keinen Fall eine Änderung der Öffnungszeiten einführen. Gunther Niedenführ, Geschäftsführer der Kofferecke Lederwaren Ludwig, erklärte hingegen gegenüber dem TV : "Wir werden die geänderten Öffnungszeiten nutzen, aber nicht permanent, sondern je nach Betrieb." Auch darin waren sich viele der befragten Unternehmen einig: Die Nachfrage und die Annahme längerer Öffnungszeiten durch die Bevölkerung seien ausschlaggebend für die Entscheidung über den Ladenschluss.

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