Langfristige Vorteile

TRIER. (red) In Zeiten, in denen alle aufs Geld schauen, fällt es Verbrauchern und Unternehmen schwer, sich für den Umweltschutz stark zu machen. Dabei lohnen sich Umwelt-Management und Öko-Audit langfristig in jedem Fall - für Mitarbeiter, Kunden und die Umwelt.

 Bei Dunlop in Wittlich hat der betriebliche Umweltschutz einen hohen Stellenwert. Das Unternehmen war das erste Industrieunternehmen aus der Region, das das Zertifikat erworben hat.Foto: TV -Archiv/Jens Hertling

Bei Dunlop in Wittlich hat der betriebliche Umweltschutz einen hohen Stellenwert. Das Unternehmen war das erste Industrieunternehmen aus der Region, das das Zertifikat erworben hat.Foto: TV -Archiv/Jens Hertling

Die Pioniere aus der Region Trier haben inzwischen den Überblick über das Öko-Audit - was das Umwelt-Management bringt, was es kostet und wie die Kunden darauf anspringen. "Wir haben mit dem Öko-Audit Anregungen für unsere Arbeitsorganisation bekommen und eine bessere Ordnung geschaffen", resümiert Gaby Drangmeister. Ihre Wiltinger Schreinerei gehörte im Bereich der Handwerkskammer Trier zu den ersten Betrieben, die sich 1997 nach der entsprechenden Verordnung der Europäischen Union auf den betrieblichen Umweltschutz konzentriert hat.Pionierarbeit mit viel Idealismus

"Das ist sicher eine Pionierarbeit, zu der viel Idealismus nötig ist", gesteht die Betriebsinhaberin. Und auch der Kostendruck sei gerade für kleine Unternehmen recht hoch. "Das muss jeder Betrieb für sich entscheiden." Für Drangmeisters habe es sich jedoch gelohnt, weil "wir schon vorher auf einem gute Stand waren".Auch Goodyear Dunlop in Wittlich hat sich für das Öko-Auditentschieden - bereits im Jahr 1996. Damit war das Werk an der Mosel das erste zertifizierte Unternehmen im Bereich der Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier. Insgesamt sind bislang etwa 150 Betriebe in der Region Trier mit dem Öko-Audit ausgestattet. Das ist der Höchstwert in der Bundesrepublik. Bundesweit sind über 2500 Betriebe zertifiziert, das ist mehr als in allen anderen europäischen Mitgliedsstaaten zusammen. "Der betriebliche Umweltschutz nimmt bei uns einen gleichberechtigten Platz neben den anderen Unternehmenszielen ein", sagt der Dunlop-Umweltmanagement-Beauftragte Georg Vilain. Mit der freiwilligen Teilnahme am Öko-Audit-System(Emas) bekenne sich das Unternehmen zum Umweltschutz, auch über die Anforderungen des Gesetzgebers hinaus. Neben der Sensibilisierung der Mitarbeiter und Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes nennt er auch ein gewachsenes Vertrauen bei Behörden, Nachbarn und Öffentlichkeit. Das kommt auch den Verbrauchern zugute. "Sie wissen, dass unsere Produkte und die verwendeten Materialien unbedenklich sind", sagt auch Schreinerei-Inhaberin Drangmeister. Denn die Verbraucher erwarten zunehmend einen aktiven Beitrag zum Schutz der Natur durch umweltfreundliche Produkte und Produktionsverfahren. Wer als Verbraucher oder Unternehmen weitere Fragen zum Öko-Audit hat, hat bei unserer heutigen Telefonaktion die Gelegenheit, sich zu informieren.

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