Luxemburgischer Finanzminister präsentiert Investor für Dexia Bil

Luxemburg · Die Dexia Banque Internationale du Luxembourg (Bil), eine Tochter der französisch-belgischen Bank Dexia, wird an einen internationalen Investoren verkauft. Dies hat der luxemburgische Finanzminister Luc Frieden gestern mitgeteilt.

(hw) Die Unruhe um die französisch-belgische Dexia Bank hat auch im Großherzogtum in den vergangenen Tagen für reichlich Hektik gesorgt. Gestern nun hat der luxemburgische Finanzminister Luc Frieden bei einer Pressekonferenz, Gerüchte bestätigt, die luxemburgische Dexia Bil werde aus dem Konzern herausgelöst. Es gebe einen internationalen Investor, der namentlich noch nicht genannt wird. Zudem werde das Großherzogtum Minderheitsaktionär bei der Dexia Bil. Auch über die Höhe der Beteiligung schwieg sich das Finanzminsiterium zunächst aus. F

ür die etwa 3700 Beschäftigten der Luxemburger Tochter bietet dies nach Einschätzung von Experten gute Chancen. Der Hauptgeschäftsführer des luxemburgischen Bankverbandes Jean-Jacques Rommes hatte bereits gestern im TV über einen Verkauf spekuliert und diesen für die Mitarbeiter begrüßt (der TV berichtet). Der französisch-belgische Bankkonzern mit 35.000 Mitarbeitern ist mit seinem Engagement in Griechenland-Anleihen kräftig in die Schieflage geraten.

Der belgische und der französische Staat bemühen sich um eine Lösung. Frankreich und Belgien sind mit 5,7 Prozent und 11,4 Prozent an der Dexia beteiligt. Schon gestern hatte der französische Finanzminister angekündigte, dass das Bankhaus in der jetzigen From nicht weiterbestehen werde. Und von belgischer Seite her gab es die Andeutung, dass die Gründung einer sogenannte Bad Bank möglich sei, um die schlechten Kredite der Bank aufzufangen und zu bündeln. hw

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