Die Neugründungen von Betrieben in der Region Trier haben in den vergangenen Jahren zwar stärker zugelegt als im Rest von Rheinland-Pfalz (plus 35,5 Prozent im Vergleich zu 29,3 Prozent zwischen 1996 und 2004). Nichtsdestotrotz registrieren Kammern und Behörden zunehmend eine geringere Qualität und Lebensdauer der Existenzgründungen. "Insgesamt tut sich etwas in der Region. Der Saldo zwischen Anmeldungen und Abmeldungen nimmt seit zwei Jahren zu", registriert Lothar Philippi, Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier. Doch dürften diese Zahlen nicht darüber hinwegtäuschen, dass "derzeit viele Gründungen aus der Arbeitslosigkeit heraus geschehen", sagt er. Ähnliches stellt auch Josef Adams, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer (HWK) Trier, für sein Metier fest. "Seit der Novellierung der Handwerksordnung zum 1. Januar 2004 und dem Wegfall der Meisterpflicht in vielen Berufen gab es eine Gründungswelle", sagt er. Zwei Zahlen dienen ihm dabei als Beweis für die fehlende Qualität der neuen Betriebe: Während laut HWK bei Neugründungen mit Meisterbrief nur drei Prozent nach dem ersten Jahr wieder aus dem Markt austreten, gibt es bei Gründungen ohne Qualifikation eine Stornoquote von 6,9 Prozent. Außerdem schafften 22 Prozent der neuen Betriebe mit Meisterbrief gleich im ersten Jahr einen Ausbildungsplatz. Bei Gründern ohne Meisterbrief seien das lediglich 0,9 Prozent. Um die neuen Existenzen aber nicht im Stich zu lassen und weitere Fachleute zur Gründung eines eigenen Betriebes zu animieren, organisieren HWK, IHK und das Institut für Mittelstandsökonomie an der Trierer Uni (Inmit) im Auftrag der Gründungsinitiative "Fit" die Leistungsschau "Fima - Fit am Markt". Am 24. und 25. September - parallel zur Moselland-Ausstellung - bieten 50 Aussteller in den Trierer Moselauen Informationen und Tipps rund ums Thema Existenzgründung. Von 10 bis 18 Uhr sind die Stände geöffnet, Workshops und Foren runden die Veranstaltung ab, der Eintritt ist frei. "Wir wollen jungen Unternehmern einen Markplatz bieten, damit sie Kontakte zu Kunden aufbauen und ein Netzwerk untereinander schaffen können", sagt Martina Josten von der Inmit-Geschäftsleitung. Damit die gegründeten Unternehmen auch am Markt blieben, sei Hilfe in der Aufbauphase am wichtigsten. Weitere Infos unter www.fit-trier.de.