Mehr Firmenpleiten in der Region

Trier · Deutlich mehr Firmenpleiten und ein Anstieg der Privatinsolvenzen: 2012 hat sich die wirtschaftliche Lage in der Region Trier in einigen Bereichen verschärft. Dies geht aus der Untersuchung der Wirtschaftsauskunftei Creditreform Trier hervor.

Genau 185 Unternehmen aus der Region Trier mussten im vergangenen Jahr ihre wirtschaftlichen Probleme einräumen und einen Insolvenzantrag stellen. Das sind 22 Firmenpleiten mehr als noch ein Jahr zuvor, eine deutliche Steigerung um 13,5 Prozent. "Im Bundestrend gingen die Unternehmensinsolvenzen im gleichen Zeitraum sogar um gut zwei Prozent zurück", sagt der Sprecher der Creditreform Trier, Guido Joswig dem Volksfreund.

Auch die Anzahl betroffener Arbeitsplätze und das betroffene Umsatzvolumen haben im Vorjahresvergleich deutlich angezogen.

Waren 2011 lediglich 415 Arbeitsplätze von der Pleite ihres Arbeitgebers betroffen, so sind es in 2012 immerhin 1380 Arbeitnehmer; dies bedeutet einen Anstieg um 232,53 Prozent. Dabei waren die meisten Arbeitsplätze von den Insolvenzen des Trierer Stahlwerks (TSW/260 Arbeitnehmer) und Eifelwerk Bordnetzsystem GmbH in Malbergweich (150 Mitarbeiter) betroffen.

Zumindest beim TSW zeichnet sich ein Änderung ab, die Mafi Irion GmbH aus Tauberbischofsheim übernimmt den insolventen Betrieb. Wie viele Arbeitsplätze dort wieder entstehen, ist noch offen.

Die größten Umsatzvolumina entfallen auf die Insolvenzen der Tombers Hartholz GmbH in Mehren (12,8 Millionen Euro mit 60 Mitarbeiter), Eifelwerk Bordnetzsysteme GmbH (14 Millionen Euro), Tornardo GmbH Handelsgesellschaft (27 Millionen Euro mit 85 Mitarbeiter) sowie des Trierer Stahlwerks (125 Millionen Euro).

Gegen den bundesweiten Trend entwickelten sich auch die Privatpleiten. Regional ist eine Steigerung von 513 auf 526 Insolvenzverfahren zu vermelden. Deutschlandweit gab es einen Rückgang auf 101.500 Verfahren (-1,7 Prozent).

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