Meine Wirtschaftswoche: Aktien, ohne Alternative?

Zum Jahresende zündet an den weltweiten Börsen eine Rakete nach der anderen. Gestern durchbrach der Deutsche Aktien Index erstmals in seiner Geschichte die Marke von 9500 Punkten.

Ob in New York, Tokio oder Frankfurt, die internationalen Finanzmärkte kennen in diesen Tagen nur eine Richtung: aufwärts. Schon wird spekuliert, wann der Dax die magische 10 000er-Grenze überspringt. Getrieben wird diese Euphorie von der Politik des billigen Geldes. Die US-Notenbank Fed oder auch die Europäische Zentralbank (EZB) haben in dem zu Ende gehenden Jahr mit ihrer Zinspolitik für sehr viel Geld im Markt gesorgt. Die hohe Liquidität im Markt und die guten Konjunkturaussichten treiben die Kurse an. "Was soll man mit dem Geld machen, wenn Alternativen nichts bringen?", hat kürzlich ein Experte fast schon frustriert festgestellt. In der Tat ist die derzeitige Situation für Kleinanleger nicht einfach. Für sichere Anlagen gibt es derzeit kaum Renditen, beim Sparbuch oder beim Tagesgeld reichen die Zinsen nicht einmal aus, um die Inflation aufzufangen. Wer sich dann an die Börse wagt, sollte auf jeden Fall sein Erspartes auf viele Töpfe verteilen. Neben Aktien bietet es sich aber auch an, gleich der Wertentwicklung eines Index wie dem Dax zu folgen. Dazu gibt es verschieden Möglichkeiten. 2013 hat sich das für Anleger gelohnt: Dax und Dow Jones werden um mehr als 25 Prozent steigen, der Nikkei um sagenhafte 55 Prozent. Doch 2014 müssen die Anleger aufmerksam bleiben. Der Höhenflug der Börsen geht sicher noch weiter, ein wenig. Doch spätestens, wenn die USA und die EZB ihre lockere Geldpolitik bremsen, lernen auch die Kurse wieder die andere (abwärts-)Richtung kennen.

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