Meine Wirtschaftswoche

Eine große Schuhhandelskette will 30 Filialen schließen, Buchhandlungen geben Läden in Toplagen auf, Elektronikfachmärkte verlieren dramatisch Umsätze - aber Versandapotheken florieren: Immer mehr Kunden kaufen per Mausklick ein. Schon jetzt beziffert der Handel den E-Commerce-Umsatz auf 32 bis 34 Milliarden Euro.

 Rainer Nahrendorf.Foto: privat

Rainer Nahrendorf.Foto: privat

Das sind 7,5 bzw. 8,2 Prozent des gesamten Einzelhandels-Umsatzes. Die digitale Revolution ist nicht aufzuhalten. Auch das Teleshopping bei den Einkaufssendern boomt. Heute setzt die Branche 1,5 Milliarden Euro um, 2016 sollen es 2 Milliarden Euro sein. Vor allem Frauen mittleren und höheren Alters sind ihre treuen Kunden und kaufen vom Sofa aus ein. Die kessen Sprüche der Teleshopmoderatoren kommen an, ihre Verkaufstricks wirken offenbar. Dabei würden Preisvergleiche im Internet und Tests zeigen, dass Teleshopping nichts für Schnäppchenjäger ist. Alle E-Commerce-Kunden sollten vor der Bestellung prüfen, ob der Anbieter vertrauenswürdig ist und das gesetzliche Rückgaberecht innerhalb von 14 Tagen problemlos eingehalten wird. Rückgaben sind für Online-Shops teuer. Deshalb kommt, wer häufig Ware zurückschickt, auf die schwarze Liste. Davon sollten sich Online- und Teleshopper nicht schrecken lassen. Sie haben die Auswahl unter vielen Anbietern und die Alternative des Einkaufserlebnisses in traditionellen Shoppingmeilen oder des guten alten Fachgeschäftes. Das mag zwar manchmal etwas teurer sein. Aber eine gute Beratung schützt vor manchem Fehlkauf. Der Autor ist ehemaliger Chefredakteur des Handelsblatts und Buchautor. Diese und weitere Kolumnen finden Sie auch auf www.volksfreund.de/kolumne

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