Messe in Kriegs- und Krisenzeiten

LEIPZIG. Deutschlands zweitgrößte Automobilausstellung nach der IAA in Frankfurt öffnet am Samstag, 5. April, ihre Pforten. Drei Weltneuheiten und 60 Deutschland-Premieren warten dann bis zum 13. April bei der 13. Auto Mobil International (AMI) in Leipzig auf die Besucher.

Nach dem Genfer Frühjahrssalon Anfang März ist Leipzig für diedeutschen Hersteller das zweite große Konjunktur-Barometer,diesmal im eigenen Land. Angesichts der derzeitigenweltpolitischen Situation sehen allerdings die Autoherstellerneue Sorgen auf sich und die Verbraucher zu kommen und habenentsprechend reagiert. Autos als stabilisierender Faktor

"Ziel kann es nun nicht sein, durch Extremszenarien eine zusätzliche Verunsicherung in die Märkte zu bringen", erklärt Professor Bernd Gottschalk, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), im Zusammenhang mit dem Irak-Krieg. Denn die deutsche Automobilindustrie habe sich bisher als stabilisierender Faktor erwiesen. "Wir glauben, diese Rolle auch weiterhin spielen zu können, wenngleich nicht auszuschließen ist, dass Zeiten wie diese nicht ohne Auswirkung auf das Geschäft bleiben können. Wir hoffen aber, dass durch den Konflikt keine langfristig destabilisierenden Wirkungen entstehen", sagt Gottschalk weiter.

Ihre ungebrochene Innovationskraft will die Industrie mit einem Feuerwerk an Neuheiten unter Beweis stellen. Dabei werden auf 130 000 Quadratmetern nicht nur so genannte Volumenmodelle, sondern auch neue Nischenfahrzeuge, Designstudien, Konzept-Fahrzeuge und Exponate der Tuning- und Zubehör-Industrie gezeigt.

Rund 400 Aussteller aus 20 Ländern präsentieren ihre Produkte und Neuheiten auf der AMI. Seit 1991, als die Messe mit 289 Ausstellern und 113 402 Besuchern gestartet ist, hat sich die Auto Mobil International zu einem Branchen-Highlight entwickelt, das jährlich über 250 000 Privat- und Fach-Besucher aus ganz Europa anzieht.

Im Mittelpunkt des Interesses dürfte in diesem Jahr die neue Generation des kompakten Audi-Bestsellers A 3 stehen. Die Ingolstädter gehen mit großen Erwartungen an die in diesen Tagen erfolgende Markteinführung ihres meist verkauften Fahrzeugs. Volkswagen zeigt die neue Großraumlimousine Touran und den Nachfolger des offenen "Käfers", das New Beetle Cabrio.

Fahrzeuge für den Alltag

Mit dem neuen Signum will Opel verloren gegangenes Terrain in der Mittelklasse zurück erobern.

Mercedes präsentiert neben zahlreichen Sondermodellen der hauseigenen Tuningfirma AGM das neue T-Modell der E-Klasse, und BMW setzt auf die "runderneuerte" 3er-Reihe. Ford schließlich kehrt mit dem Streetka wieder in das Segment der zweisitzigen Roadster zurück. Auch die Importeure warten auf dem Leipziger Messegelände mit zahlreichen neuen Fahrzeugen auf, die sich weitestgehend an den Alltagsbedürfnissen der Verbraucher orientieren. Der Mazda 2, der Toyota Avensis, der Daewoo Evanda, der Mitsubishi Outlander, der Kia Opirus, der Nissan Micra oder der Honda Accord Tourer gehören ebenso wie der Renault Megane, der Fiat Stil Station Wagon oder der Peugeot 307 SW zu dieser Zielgruppe.

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