Milchbauern aus vier Ländern protestieren in Luxemburg

Luxemburg. (hw) Wenn sich am Montag die EU-Agrarminister in Luxemburg treffen, müssen sie mit einem großen Konvoi von Traktoren rechnen. Auf Einladung des European Milk Board (EMB) wollen Milchbauern aus Luxemburg, Belgien, Deutschland und Frankreich den Ministern einen lauten Empfang bereiten.

Auf dem Kirchberg in Luxemburg wollen sich um 13 Uhr Hunderte von Treckern und Milchfahrzeugen treffen und gegen die niedrigen Milchpreise protestieren. "Wir werden sicher mit 50 Traktoren nach Luxemburg fahren. Vielleicht werden es sogar bis zu hundert", sagt Oliver Grommes, Landesvorsitzender des Bundverbandes Deutscher Milchviehalter (BDM) aus Auw bei Prüm.

Die deutschen Landwirte starten ihre Fahrt nach Luxemburg von vier Grenzstationen aus. In Wemperath (9.30 Uhr), Ettelbrück, Echternach und Remich (jeweils 10.30 Uhr) werden die Traktoren von einem luxemburgischen Polizei-Konvoi in die Landeshauptstadt geleitet.

Auf der Avenue J. F. Kennedy (Kinokomplex Utopolis) treffen die deutschen Landwirte dann gegen 13 Uhr mit Mitstreitern aus Luxemburg, Frankreich und Belgien zusammen. "Vielleicht kommen sogar einige Kollegen aus Holland", sagt Grommes.

Die Bauern wollen mit ihrer Protestaktion gegen den Preisverfall bei der Milch demonstrieren. "Inzwischen zahlen erste belgische Molkereien gerade noch 25 Cent pro Liter", sagt Grommes. Damit könne kein Milcherzeuger überleben. "Der Milchpreis ist kein deutsches Problem."

Romuald Schaber EMB- und BDM-Präsident, wird bei der Kundgebung unter anderem zum Thema "Steuerung des Milchmarktes" sprechen.

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