Mit Gewinnplus und neuen Produkten ins Fußball-WM-Jahr

Gerolsteiner · Mit einem Umsatz- und Absatzplus hat der Gerolsteiner Brunnen das vergangene Geschäftsjahr abgeschlossen. Dabei kann das Eifeler Unternehmen vor allem erneut in der Gastronomie und im Export Zuwächse verzeichnen.

Gerolsteiner. War in früheren Zeiten das Wetter Hauptgrund dafür, ob für die Mineralwasserbrunnen der Geschäftsverlauf eines Jahres positiv oder negativ verläuft, so hat sich dies inzwischen geändert. "Auch wenn das Wetter noch Abnahmeschwankungen mit sich bringt: Die Abhängigkeit vom Wetter hat über die Jahre abgenommen", sagt Axel Dahm, Vorsitzender der Geschäftsführung des Gerolsteiner Brunnens. Folglich komme es immer mehr auf die Strategie und Kommunikation eines Unternehmens an, ob es seine Position am Markt ausbauen kann. Der Eifeler Brunnen scheint dies erfolgreich in die Tat umsetzen zu können, hat er doch seine Marktposition weiter ausbauen können. Der Umsatz erhöhte sich um 5,4 Prozent auf nun 224 Millionen Euro, der Absatz steigt um 2,3 Prozent auf 6,3 Millionen Hektoliter. Damit ist der Marktanteil des Gerolsteiner Brunnens leicht auf 18,5 Prozent gestiegen. Im Preissegment ab 40 Cent je Liter bleibt er nach eigenen Angaben Marktführer. "Wir sind ganz zufrieden", sagt Dahm, der zwar keine Angaben über den Gewinn macht, jedoch von einem "erfreulichen Ergebnis", also einer Gewinnsteigerung, spricht.
Vor allem in der Gastronomie setzt sich Gerolsteiner mit seinen gut einem Dutzend verschiedenen Produkten neben Apollinaris und San Pellegrino immer mehr durch - ein Plus von drei Prozent. "In diesem Markt gibt es Wachstum nur durch Verdrängung", sagt der Gerolsteiner-Chef.
Anders sieht es dagegen auf internationalem Parkett aus. Auch im Ausland legte der Eifeler Brunnen mit fünf Prozent beim Umsatz und knapp drei Prozent beim Absatz auf nun fast 30 Millionen Liter zu. Vor allem in den USA als riesigen Wachstumsmarkt legte Gerolsteiner zu. Damit liegen die Vereinigten Staaten hinter Japan und vor Belgien bei den Hauptabnehmerländern. Gerolsteiner ist weltweit gesehen die Nummer eins bei kohlensäurehaltigen Mineralwassern, vor allem in Asien und Nordamerika.
Auch wenn die Fußball-Weltmeisterschaft noch einige Monate auf sich warten lässt, so bereiten sich die Unternehmen schon jetzt auf verstärkte Umsätze im WM-Fieber vor. Gerolsteiner hat als einer der ersten deutschen Mineralbrunnen in diesem Frühjahr eine neue Produktlinie auf den Markt gebrachrt - eine Serie von kohlensäurehaltigen Mineralwassern mit Fruchtaroma wie Blutorange, Grapefrucht und Limette. "Wir haben uns den Markt angeschaut und schaffen mit Gerolsteiner plus Frucht eine neue Kategorie bei den Wassern mit Kohlensäure", sagt Axel Dahm. Die Strategie: Nach wie vor gebe es steigende Umsätze bei den so genannten wassernahen Erfrischungsgetränken, sagt er und verweist auf ein Plus von knapp drei Prozent. Eine Entwicklung, die auch 2014 anhalten soll.sasExtra

Der Pro-Kopf-Verbrauch von Mineralwasser ist 2013 laut dem Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) um 1,6 Liter auf 140 Liter gestiegen. Die deutschen Brunnen füllten 10,4 Milliarden Liter Mineral- und Heilwasser ab. Mit einem Marktanteil von 84,7 Prozent bleiben Mineralwasser mit Kohlensäure beliebt. Die größten Zuwächse gab es mit 8,4 Prozent bei stillen Wassern. sas

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