Mit Umsatzplus ins neue Jahr

Pronsfeld · Mit einem zweistelligen Umsatzplus im vergangenen Jahr und dem Voranschreiten der Arbeiten zum neuen Trockenwerk, der neuen Butterei und der neuen Milchverarbeitung startet die Milch-Union Hocheifel (Muh) in Pronsfeld (Eifelkreis Bitburg-Prüm) optimistisch ins neue Jahr.

Pronsfeld. Die Standorterweiterung der Milch-Union Hocheifel eG (Muh) in Pronsfeld geht mit großen Schritten voran. "Wir liegen mit unseren Planungs- und Bauarbeiten voll im Zeitplan", freut sich Rainer Sievers, der Geschäftsführende Vorstand der Eifelmolkerei. In Pronsfeld werden derzeit eine neue Milchbe- und -verarbeitung, ein Trockenwerk und eine neue Butterei gebaut. Die neuen Anlagen sollen 2013 in Betrieb genommen werden. Dazu wird die MUH zusätzlich rund 60 Millionen Euro in ihren Standort investieren (der TV berichtete).
Vor allem mit dem Trockenturm will sich die viertgrößte Molkerei Deutschlands als zweitgrößtes Milchwerk in Europa ihre Selbstständigkeit bewahren. Das Pulver ist für Fertiggerichte, Süßwaren und Babynahrung geeignet.
Rund 850 Beschäftigte


Gute Nachrichten vermeldet das Unternehmen mit rund 850 Beschäftigten auch aus dem abgelaufenen Jahr. Auch wenn die offizielle Bilanz erst in ein paar Monaten vorgelegt wird: Die Muh blickt nach den Worten von Sievers auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2011 zurück. "Es ist uns gelungen, den Umsatz zweistellig auf rund 700 Millionen Euro zu steigern. Dazu haben wir erstmals über 1,4 Milliarden Verpackungseinheiten hergestellt", erläutert er. Im Jahr 2010 lag der Umsatz noch bei 613 Millionen Euro.
Aufgrund des schnelle Baufortschritts konnte der neue Produktionsbereich bereits im vierten Quartal in Betrieb genommen werden. Der komplette Gebäudekomplex, der auch mit Büro- und Sozialräumen sowie Werkstätten und einem Labor ausgestattet ist, umfasst eine Fläche von rund 20 000 Quadratmetern. Dort produziert die Muh seither auch alle haltbaren Milchprodukte für ihren Kooperationspartner, die Schwälbchen AG aus Bad Schwalbach im Taunus.
Die Eifel-Molkerei hat im Jahr 2011 erneut rund 30 Millionen Euro in Ausbau und Erweiterung ihres Produktionsstandortes investiert. Die Gremien der Muh hatten sich für eine Wachstumsstrategie mit Ausbau und neuer Produktion entschieden, in deren Mittelpunkt die Erweiterung des Standortes Pronsfeld steht.
"Wir haben uns darüber gefreut, dass der Aufbau einer zweiten Verwertungsschiene bei unseren Mitgliedern eine breite Zustimmung gefunden hat", blickt Vorstandsvorsitzender Manfred Graff auf das abgelaufene Jahr zurück. Diese Strategie garantiert, dass wir künftig alle Milch unserer Mitgliedsbetriebe verarbeiten und erfolgversprechend vermarkten können, so der Vorstandsvorsitzende weiter.
Graff bedauert in diesem Zusammenhang, dass zum 31. Dezember 2011 zehn von derzeit insgesamt rund 2700 Landwirten gekündigt haben, um die Muh zum 1. Januar 2014 verlassen zu können. Allerdings wertet Graff diese geringe Anzahl als Indiz dafür, dass die große Mehrheit der Muh-Mitglieder ihre Molkerei auf dem richtigen Weg sieht. red/sas

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