Mit Wachstum aus der Flaute

Auf ein schwaches Jahr 2009 blickt die Milch-Union Hocheifel zurück: Einem Wachstum bei der Milchmenge steht ein Umsatz-Einbruch von 15 Prozent gegenüber. Die Molkerei möchte weitere Lieferanten gewinnen.

Pronsfeld. (ch) Nein, es sind wahrlich keine guten Zahlen, die Rainer Sievers, Geschäftsführer der Milch-Union Hocheifel (Muh), bei der Jahresbilanz vorstellt.

Zwar zeigt die verarbeitete Milchmenge ein kontinuierliches Wachstum auf jetzt 1,148 Milliarden Kilogramm, doch der Umsatz ist im gleichen Zeitraum um 15 Prozent auf 528 Millionen Euro eingebrochen.

Dies begründet die Muh-Geschäftsführung vor allem mit dem Verfall der Preise für Milchprodukte. Das hatte auch Auswirkungen auf den ausgezahlten Preis an die 2555 angeschlossenen Landwirte. Im Vorjahr konnte die Muh noch durchschnittlich 36,60 Cent pro Kilogramm auszahlen. 2009 bekamen die Bauern im Jahresschnitt nur 23,75 Cent für das Kilogramm Milch. "Diese Milchpreise waren alles andere als gut, teilweise sogar existenzbedrohend", sagt Sievers.

Positiv entwickelt sich aber das Auslandsgeschäft, das mittlerweile rund 40 Prozent des Gesamtumsatzes ausmacht. Vor allem in Frankreich verzeichnete die Muh ein Wachstum von 60 Prozent, berichtet Vertriebs-Geschäftsführer Winfried Meier.

Für die Geschäftsführung liegt im Wachstum die Zukunft. So steht man derzeit mit Landwirten am Niederrhein und auch in Belgien in Verhandlungen, um mehr Vertragspartner in die Genossenschaft zu holen. Für 2010 erwartet Sievers "eine deutliche Steigerung des Umsatzes", auch wenn angesichts der unsicheren Märkte eine genaue Prognose schwierig sei.

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