Trier. Die Drogeriemarktkette dm hat ein Rekordjahr hingelegt. Während Mitbewerber Schlecker nach der Insolvenz aus dem Markt abgetreten ist, geht es beispielsweise bei dm weiter aufwärts. Die Erlöse stiegen im gerade beendeten Geschäftsjahr um 11,3 Prozent auf 6,87 Milliarden Euro. Das Unternehmen konnte vor allem ab Mai in Deutschland deutlich zulegen. "Teilweise lagen die Zuwächse bei 20 Prozent", sagte dm-Chef Erich Harsch bei der Bilanzpressekonferenz. Auf dem deutschen Markt erreichte dm im Geschäftsjahr 2011/2012 (30. September) ein Wachstumsplus von 14 Prozent und kam damit auf einen Umsatz von 5,112 Milliarden Euro. Der Erfolg hat auch seine Wurzeln im Bereich der Region Trier. Hier betreibt der Handelskonzern insgesamt 16 Filialen, beschäftigt insgesamt 262 Mitarbeiter und darunter auch 44 Lernlinge, wie bei dm die Auszubildenden genannt werden. Der dm-Gebietsverantwortliche Jörg Kisseberth ist deshalb mit der Entwicklung auch sehr zufrieden: "Wir sind in der Region Trier sehr gut aufgestellt." Schlecker-Märkte hat dm in der Region nicht übernommen. Der Konzern hat auch bundesweit nur wenige Ihr Platz-Standorte übernommen.
Das Wachstum kommt von innen: Die Zahl der Mitarbeiter hat sich im abgelaufenen Jahr um 30 erhöht. Und das Unternehmen sucht ständig nach guten, motivierten Nachwuchskräften. "In jeder Filiale haben wir Lernlinge im ersten, zweiten und dritten Ausbildungsjahr", erklärt er. Die Firmenphilosophie scheint aufzugehen. Beim Umsatz in der Region legten die Filialen um 14,3 Prozent zu auf rund 65 Millionen Euro. 4,7 Millionen Kunden kauften bei den 16 Filialen ein - ein Plus von elf Prozent. Im Schnitt kamen somit 970 Kunden pro Tag in jede Filiale.
Das Filialnetz wird im kommenden Jahr durch einen neuen dm-Markt in Perl erweitert, in der Region Trier mit Filialen in Trier, Bitburg und Wittlich seien kurzfristig keine neuen Geschäfte geplant. Und auch beim Ausbau sei man weit. "Inzwischen gibt es in allen Märkten eine Fototheke. Grußkarten, Fotobücher und alles andere können dort ausgedruckt und direkt mitgenommen werden", sagt Jörg Kisseberth. Insgesamt betreibt dm in Deutschland 1345 Filialen und beschäftigt knapp 30 000 Mitarbeiter. Die Beschäftigten werden bei guten Geschäften auch am Erfolg beteiligt. Die deutsche Belegschaft will dm-Chef Erich Harsch aber am Unternehmenserfolg mit einer Sonderzahlung von 850 Euro pro Mitarbeiter beteiligen. Insgesamt sollen 13 Millionen Euro ausgeschüttet werden.
Für das neue Jahr ist dm auf Nachwuchssuche. "Wir werden in der Region 16 neue Lernlinge einstellen", kündigt der dm-Gebietsverantwortliche Jörg Kisseberth an. hw