Neue Gerüchte über Interesse an Altbier

BITBURG/DÜSSELDORF. Neues aus der Gerüchteküche der Bierbrauer: Weil der zweitgrößte Altbier-Anbieter "Frankenheim" seine Kooperation mit der Warsteiner Brauerei aufgekündigt hat, sind die Düsseldorfer auf der Suche nach neuen Pils-Partnern. Immer wieder im Gespräch ist auch die Bitburger Brauerei.

Hintergrund der Spekulationen in nordrhein-westfälischen Medien ist der scheinbare Unmut des Altbier-Chefs Peter Frankenheim über die Warsteiner Brauerei. Seit über 30 Jahren übernimmt sie den Deutschland-Vertrieb des Altbiers (außer im Kerngebiet Düsseldorf), im Jahr 2000 kam das Altbier-Cola-Gemisch "Frankenheim Blue" dazu. Nach Unternehmensangaben ist es die Nummer zwei unter den Bier-Mischgetränken. Im Gegenzug verpflichtete sich die 131 Jahre alte Frankenheim-Brauerei dazu, ausschließlich Warsteiner-Fassbier an vertraglich gebundene Gaststätten im Raum Düsseldorf zu liefern. Frankenheim ist nach Diebels die Nummer zwei im Altbier-Segment, zuletzt lag der Ausstoß bei 549 000 Hektoliter. Die Privatbrauerei ist seit vier Generationen in Familienhand. Doch statt den Frankenheim-Mix überregional zu vermarkten, soll sich der Pils-Anbieter Warsteiner auf sein eigenes Produkt konzentriert haben. Nun scheint das Fass übergelaufen. "Der Vertrag mit der Warsteiner ist gekündigt", bestätigt Pressesprecher Hermann Josef Walschebauer gegenüber dem TV . Im September würden Entscheidungen getroffen. Für die Pils-Hersteller aus Warstein ist dies dagegen nur ein Vorwand, den bis 2011 geltenden Kooperationsvertrag frühzeitig zu kündigen. In diesem Zusammenhang fällt auch immer wieder der Name "Bitburger Brauerei". Denn mit dem Kauf der Duisburger König Brauerei, die mit dem Altbier-Primus Diebels kooperiert, haben die Eifeler plötzlich Verbindungen zum belgischen Brau-Riesen Interbrew. Ein Zustand, den Branchenkenner als für nicht lange tragbar halten. Ob Kölsch, Weizenbier oder jetzt Altbier: Dass die Bitburger-Gruppe, wozu auch die Brauereien Lich, Wernesgrüner und Köstritzer gehören, immer mal wieder Ausschau nach starken Marken hält, ist nicht neu. Spekulationen um den Altbier-Produzenten Frankenheim erteilt Bitburger allerdings eine Absage. "Ein klares Nein", sagt Brauerei-Sprecher Dietmar Henle zu den Gerüchten. Zunächst müssten die Neu-Erwerbungen König Pilsener und Licher Pils ins Unternehmen integriert werden.

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