Vor einem Jahr hatte die Deutsche Bank bei ihrem Jahrespressegespräch die neue Einteilung ihrer Geschäftsfelder vorgestellt. Seither gibt es drei Beratungsbereiche, denn Privat- und Geschäftskunden haben andere Ansprüche als große und international agierende Firmen oder sehr vermögende Privatkunden. "Die Bedürfnisse der Kunden haben sich, wie die Märkte an sich, generell geändert", betont Pressesprecher Markus Block. "Gefragt sind heute sichere, eher konservative Anlagemöglichkeiten." Dazu gehöre eine intensive Kundenbetreuung vor Ort. 135 Deutsche Bank-Mitarbeiter sind in Trier darum nur noch für die Beratung der Kunden zuständig - die Verwaltung läuft über die Zentrale, Geldabheben, Einzahlungen, Überweisungen, das alles geschieht über Automaten beziehungsweise immer mehr über das Online-Banking per Internet. Trier gehört bei der Deutschen Bank im Bereich der Privat- und Geschäftskunden zur "Marktregion" Koblenz. Leiterin Stefanie Salata: "Wir legen Wert auf persönliche Finanzlösungen für jeden Kunden. Die Betreuung ist viel intensiver geworden." Insgesamt 18 000 Privat- und Geschäftskunden nähmen im Gebiet Trier das Beratungsangebot in Anspruch. So habe das Geschäftsvolumen für diesen Kundenkreis zum Jahresende 2004 rund 461 Millionen Euro betragen, etwa fünf Prozent mehr als im Jahr zuvor. Im Bereich der großen und international agierenden Firmen ist Marie-Therese Bettscheider für das "Marktgebiet" Saar-Trier zuständig. Diese Unternehmen bräuchten eine differenzierte Betreuung, vom Tagesgeschäft bis hin zu Strategie-Entwicklungen. "Trotz der schlechten konjunkturellen Lage sind wir zufrieden", sagt Bettscheider. Auf diesem Markt wie auch bei der Kreditvergabe habe man imvergangenen Jahr immerhin die Erträge auf Vorjahresniveau halten können. Vermehrt rate manden Unternehmen aber zu Alternativen zur klassischen Kreditfinanzierung.