Noch mehr Ökostrom für die Region

Megainvestition der Stadtwerke Trier: Für 22 Millionen Euro entstehen in Bitburg-Irsch und in Fell (Kreis Trier-Saarburg) zwei Photovoltaikanlagen. Der Baubeginn steht kurz bevor, Ende Juni sollen die Anlagen mit insgesamt 22 Hektar Fläche in Betrieb gehen. Mehr als 2300 Haushalte können mit dem Ökostrom versorgt werden.

 Mit solchen Kollektoren – hier auf der Mehringer Höhe im Landkreis Trier-Saarburg – wird Sonnenenergie in Elektrizität verwandelt. TV-Foto: Archiv/Friedhelm Knopp

Mit solchen Kollektoren – hier auf der Mehringer Höhe im Landkreis Trier-Saarburg – wird Sonnenenergie in Elektrizität verwandelt. TV-Foto: Archiv/Friedhelm Knopp

Trier/Fell/Bitburg. Knapp 22 Millionen Euro investieren die Stadtwerke Trier (SWT) in regenerative Energien. Zwischen Fell und Herl nahe dem Feller Hof (Kreis Trier-Saarburg) und in Bitburg-Irsch (Eifelkreis Bitburg-Prüm) entstehen zwei Groß-Photovoltaikanlagen.

Die Bauarbeiten werden in den nächsten Tagen beginnen. Ende Juni sollen die Sonnenkollektoren dann in Betrieb gehen.

Stadtrat gab im Dezember schon grünes Licht



Dem Bau gehen längere Planungen voraus. So hat der Bitburger Stadtrat für die Errichtung einer Photovoltaikanlage in Bitburgs kleinstem Stadtteil bereits im Dezember grünes Licht gegeben (der TV berichtete mehrfach).

Die beiden Sonnenkraftwerke produzieren insgesamt rund 8,2 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr - damit können nach Angaben der Stadtwerke mehr als 2300 Haushalte versorgt werden.

In Bitburg-Irsch sollen neben der B 257 auf etwa 15 Hektar Fläche - das ist etwa so groß wie elf durchschnittliche Fußballfelder - 72 000 Solarmodule aufgestellt werden. "Die Fläche wird von Privatbesitzern gepachtet", sagt SWT-Pressesprecher Carsten Grasmück. Früher wurde der Bereich landwirtschaftlich genutzt. In Fell werden auf acht Hektarn 28 000 Solarmodule aufgestellt, auch diese Fläche wird gepachtet. 5000 Tonnen Kohlendioxid sollen durch die Nutzung des Ökostroms eingespart werden.

Die Anlagen werden von der Phoenix Solar AG errichtet. Das Unternehmen hatte in einer Ausschreibung den Zuschlag für die Lieferung und die Montage der Sonnenkraftwerke erhalten. Mit im Boot beim Aufbau ist neben den Stadtwerken und dem Photovoltaik-Systemhaus aus dem bayerischen Sulzemoos auch der Bürgerservice Trier.

SWT investiert nicht alleine in die beiden Anlagen, sondern hat mit der EnergieSüdwest AG aus Landau einen Partner an der Seite. "Wir freuen uns, dass wir über den Kontakt zu unserem ehemaligen Vertriebsleiter und jetzigen Vorstand der EnergieSüdwest AG, Thomas Waßmuth, einen Partner gewonnen haben", erklärt Olaf Hornfeck, Vorstand der SWT Stadtwerke Trier.

60 Millionen Euro in drei Jahren



Insgesamt betreibt der Energieversorger und Dienstleister SWT mit den beiden neuen dann neun sogenannte dezentrale Stromerzeugungsanlagen. Innerhalb von drei Jahren hat das Unternehmen rund 60 Millionen Euro in die regionale, regenerative Energieerzeugung investiert. Damit geht der Ausbau der Ökostromgewinnung in der Region weiter. Inzwischen kommen knapp 60 Prozent des benötigten Stroms aus erneuerbaren Energien.

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