"Nur Gutes zu melden"

Der wirtschaftliche Aufschwung zeigt sich in der Region Trier wie nie zuvor. Die Zahl der Insolvenzen ist weitaus stärker zurückgegangen als im Bundesdurchschnitt.

Trier. "Es gibt nur Gutes zu vermelden", sagt der Chef der Trier er Auskunftstei Creditreform, Herbert Eberhard. Während der Creditreform-Verband für Deutschland positive Zahlen bei den Firmeninsolvenzen vermeldet und weiter negative bei den Verbraucherinsolvenzen, gibt es aus der Region überdurchschnittlich gute Zahlen. Bei den Firmeninsolvenzen hat sich im ersten Halbjahr die Zahl der Unternehmenspleiten von 101 halbiert, und bei den privaten Insolvenzen ist die Zahl von knapp 200 um 20 Prozent gesunken. In diesem Bereich ist ein besonders starker Rückgang im Bereich des Amtsgerichts Trier festzustellen.Markante Entwicklung in der Region Trier

Herbert Eberhard bewertet diese Entwicklung als außergewöhnlich. "Früher war es normal, dass die Region nur verzögert und abgeschwächt auf einen breiten Aufschwung reagiert. Nun haben wir den Bundestrend überflügelt. Das ist ein Indiz dafür, dass die mittelständische Wirtschaft in der Region glänzend auf die Anforderungen eingestellt ist."Bundesweit sind die Unternehmensinsolvenzen im ersten Halbjahr um 14,3 Prozent gesunken. 14 100 Pleiten sind rund 2350 Insolvenzen weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Bei den Privatinsolvenzen ist ein Anstieg um 18,2 Prozent auf nun 51 600 festzustellen. Vor allem zwei Branchen in der Region zeigen sich laut Eberhard erholt: "Beim Bau haben wir einen Rückgang von 15 auf drei Insolvenzen, im Handel von 20 auf sieben." Besonders im Bereich der Verbraucherinsolvenzen zeichnet sich nach Ansicht von Eberhard ein Rückgang an. "Erstens haben schon viele den Schritt gemacht, und zweitens setzt das neue Insolvenzrecht höhere Hürden." Im gesamtdeutschen Vergleich zeichnet sich erneut ein Ost-West-Gefälle ab: Bei den Firmeninsolvenzen ist im Westen eine Abnahme von 14,8 Prozent auf 10 800 zu verzeichnen, im Osten wurden 3300 Firmenzusammenbrüche gezählt (minus 12,5 Prozent).

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