Positive Entwicklung bei Firmeninsolvenzen

Trier · In diesem Jahr geht die Zahl der Firmeninsolvenzen und der Verbraucherpleiten in der Region Trier zurück (der Trierische Volksfreund berichtete). Damit ist die Situation hier ähnlich positiv wie im Bundesdurchschnitt.

Trier. Die jüngsten Insolvenzerhebungen der Wirtschaftsauskunftei Creditrefom spiegeln für die Region Trier ein positives Bild. Bisher mussten 145 Firmen einen Insolvenzantrag stellen.Trier mit bestem Wert


"Hochgerechnet auf das ganze Jahr gehen wir von 155 Firmeninsolvenzen aus", sagt der Pressesprecher von Creditrefom Trier. Das wäre ein Rückgang von satten 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bundesweit ist im laufenden Jahr mit 26 300 Firmenpleiten zu rechnen. Das ist der beste Wert seit 14 Jahren.
Laut Creditreform dürfte dabei im Bereich der kreisfreien Stadt Trier der beste Wert zu zu verzeichnen sein (-39 Prozent). Aber auch in den Kreisen Trier-Saarburg (-29 Prozent) und im Eifelkreis Bitburg-Prüm (-18 Prozent) sind deutliche Rückgänge zu vermelden. Entgegengesetzt ist jedoch die Entwicklung in den Kreisen Vulkaneifel und Bernkastel-Wittlich. Dort sind die Firmenpleiten, wenn auch nur geringfügiger, gegenüber dem Vorjahr angestiegen.
Die gute Entwicklung zieht sich dabei über die gesamte Wirtschaft. Joswig: "Betrachtet man das Firmeninsolvenzgeschehen nach Hauptwirtschaftsbereichen, so ist festzustellen, dass in allen Bereichen, Dienstleistung, Handel, Bau und verarbeitendes Gewerbe, die Pleiten regional wie bundesweit rückläufig sind."
Auch bei den Privatinsolvenzen zeichnet sich eine positive Entwicklung ab. Aktuell sind in diesem Jahr 475 Verbraucherinsolvenzen zu verzeichnen; im Vorjahr waren es 527.Mehr Pleiten bei Jüngeren


"Bis Jahresende rechnen wir regional mit etwa 510 privaten Insolvenzverfahren. Dies würde einen Rückgang von drei Prozent bedeuten", bilasnziert Guido Joswig.
Deutschlandweit gingen die Privatinsolvenzen sogar um 6,7 Prozent runter, und zwar von 98 050 im vergangenen Jahr auf nun auf 91 500 in diesem Jahr.
Gegenüber dem Rekordjahr 2010 mit 109 960 privaten Pleiten sei dies ein Rückgang um ein Sechstel.
Für Joswig ist allerdings negativ, dass in der jüngsten Altersklasse, den 18- bis 22-Jährigen, die Zahl der privaten Pleiten zugelegt habe.
In allen anderen Altersklassen seien die Privatinsolvenzen rückläufig. Das neue Insolvenzrecht (siehe Interview unten) könnte hier im kommenden Jahr einige Änderungen bringen.
In der Stadt Trier sind Privatinsolvenzen deutlich rückläufig. Hier sei gegenüber 2012 (178 Verbraucherinsolvenzen) mit einem Rückgang von 23 Prozent auf 137 Fälle zu rechnen.
Demgegenüber sind im Kreis Trier-Saarburg die Privatinsolvenzen am deutlichsten gestiegen. 152 Verbraucherinsolvenzen bedeuten einen Zuwachs von 25 Prozent.

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